Hüttentour durch die Schobergruppe
5 Tage inmitten der Hohen Tauern
Diese ruhige 5-tägige Hüttentour war wohl meine bisher schönste in Österreich. Herausfordernd. Schroff. Atemberaubend. Schon lange reizte mich eine solche Bergtour durch den Nationalpark Hohe Tauern, der sich im Herzen Österreichs auf fast 2000 Quadratkilometern erstreckt. Neben den Ötztaler Alpen stehen hier die höchsten Berge Österreichs, unter ihnen der Großglockner mit 3798 m. An seinem Fuße beginnen wir diese Etappentour, die uns durch eine wilde Alpenlandschaft führt. Sattgespeiste Gletscherflüsse und milchig schimmernde Bergseen liegen zwischen schroffen Bergflanken – es ist ein Genuss hier unterwegs zu sein. Eine Anstrengung aber auch. Die Steige erfordern alpinistische Erfahrung: eine Blockwerkkletterei hier, eine ausgesetzte, seilversicherte Passage dort und auch steilabfallende Schneefelder wollen noch im Hochsommer gequert werden. Steile Anstiege in diesem Gelände lassen in uns die Erkenntnis reifen: Ohne Leid, keine Freude. Und wir hatten wirklich viel Freude… .
Mehr als nur eine Randnotiz sind die wunderbaren Hütten an denen wir vorbeigekommen sind und in denen wir genächtigt haben. Hier sind die Hüttenwirte vielmehr Individualisten als Geschäftsleute. Wohlfühlatmosphäre garantiert. Gerade einmal sieben bewirtschaftete Hütten stehen in der Schobergruppe – meist einen ordentlichen Tagesmarsch voneinander entfernt. Damit erklärt sich auch, warum wir an diesen fünf Tagen nur selten andere Wanderer trafen. Diese kleine Gebirgsgruppe bleibt dem gut trainierten Bergsteiger vorbehalten.
1. Überblick zur Hüttentour
2. Mit Hund auf der Hüttentour
3. Etappen & Highlights
4. Anreise & Planungshilfen
5. Hütten in der Schobergruppe
Überblick zur Hüttentour
Wir starten unsere Tour in Heiligenblut am Fuße des Großglockners und steigen zunächst zum Glocknerhaus auf. Im Groben folgen wir dazu dem Wegverlauf der ersten Etappe des Alpe-Adria-Trails, auf dem wir schon einen Teil gewandert sind. Diese erste Etappe kann man so machen, muss man aber nicht. Irgendwie werde ich mit der Wegführung dieses Fernwanderweges nicht warm. Kurzum: Diese Etappe eignet sich zum Einlaufen, man kann sie aber auch weglassen und am mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbaren Glocknerhaus direkt starten. Großartiges verpassen tut man so nicht. Für die nächsten vier Etappen gilt dies freilich nicht. Nicht einen einzigen Meter würde ich hier abkürzen wollen.
Die drei dem passionierten Bergwanderer bekannten Voraussetzungen gehören bei dieser Bergtour definitiv ins Gepäck: Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und Kondition. Nur sehr selten legen wir die Strecke auf ausgebauten Wegen zurück. Vielmehr dominieren kleine Steige und schmale Pfade, die nicht selten auch ausgesetzt sind. Fast die ganze Zeit bewegen wir uns oberhalb der 2500 Meter-Marke, können sogar zwei 3000er Gipfel ohne großen Umweg direkt am Weg besteigen. Bei uns ist es aufgrund der Wettersituation bei einem, dem Bösen Weibl, geblieben. Die vielen Höhenmeter in diesem Terrain wollen auf schweren Bergwanderwegen gemeistert werden. Wer daran Spaß hat, wird die Schobergruppe lieben.
- Beste Reisezeit: Mitte Juli bis September
- Schwierigkeit: Schwer (T1-T4)
- Dauer: 5 Tage
- Länge: 56 km
- Höhenmeter Aufstieg: 3720m
- Höhenmeter Abstieg: 3940m
Etappenübersicht Trek Schobergruppe
Ausgangspunkt | Endpunkt | Strecke | Aufstieg | Abstieg | Dauer | |
---|---|---|---|---|---|---|
1 | Heiligenblut | Glocknerhaus | 10.9km | 1030m | 180m | 3:45 |
2 | Glocknerhaus | Glorer Hütte | 10.4km | 850m | 320m | 5:00 |
3 | Glorer Hütte | Elberfelder Hütte | 11.2km | 630m | 930m | 5:30 |
4 | Elberfelder Hütte | Adolf-Noßberger-Hütte | 12.0km | 1210m | 1090m | 6:45 |
5 | Adolf-Noßberger-Hütte | Putschall | 11.7km | 0m | 1420m | 3:45 |
Gesamt | 56.2km | 3720m | 3940m | 25:30 |
Wer lieber einem Weg folgen will, der auch einen Namen hat: Viele Teile unseres Trekkings gleichen dem Wiener Höhenweg. Dieser führt etwa in sechs Etappen vom Glocknerhaus bis nach Lienz.
Wegverlauf
Download: GPX Hüttentour Schobergruppe
Mit Hund auf der Hüttentour
Normalerweise sind reine Hüttentouren mit Hund in Österreich nicht sonderlich einfach umzusetzen. Aber auch hier bildet die Schobergruppe eine Ausnahme. Ein kurzes Telefonat mit den Hüttenwirten und schon hatten wir nicht nur einen Schlafplatz, sondern auch noch eine Routenempfehlung und den Tipp für die nächste hundefreundliche Hütte obendrauf. Das macht Spaß. Alle untenstehenden Hütten erlauben das Mitführen von gut erzogenen Hunden, die auch im Zimmer schlafen dürfen. Allerdings kann 2021 aufgrund der Corona-Einschränkungen noch ein Engpass auf der Elberfelder Hütte bestehen.
Sowie beim zweibeinigen Wanderer, braucht’s für diese Hüttentour auch beim Hund etwas Erfahrung. Übermütige Junghunde haben hier ebenso wenig zu suchen wie Hund-Mensch-Teams, die nicht harmonieren. Absoluter Gehorsam vor allem bei ausgesetzten, zuweilen versicherten Passagen sind notwendig. Ebenso wie eine gute Kondition beim Hund. Als Ausrüstung sollte zwingend ein gutes Bergsteigergeschirr angelegt werden und der Hund ggfls. mit einer Leine gesichert werden. In meinem Artikel zur richtigen Ausrüstung für den Hund, findest du mehr Infos. Zwar mag man auf diesen Höhen nicht zwangsläufig mit Kuhherden rechnen, aber es gibt sie. So haben uns die Kühe in der Nähe der Elberfelder Hütte einiges Kopfzerbrechen sowie einen beherzten Sprint zur rettenden Brücke gekostet. Das richtige Verhalten bei Kuhkontakt mit Hund, sollte jeder vor dieser Tour auffrischen. Sonst jedoch gilt wie immer: Bergsteigen mit Hund gehört zu den schönsten Sachen der Welt!
Etappen & Highlights
Bereit für eine famose Hüttentour durch den Nationalpark Hohe Tauern? Ich zumindest habe diese Tour fast bis ins letzte Detail noch im Kopf, obwohl sie schon fast ein Jahr hinter mir liegt. Dies liegt einmal an der Schönheit und Unberührtheit dieser Alpenregion, aber auch an den besonderen Momenten, die wir erlebt haben: Edelweiß an der Salmhütte, riesige Seenlandschaften um die Noßberger Hütte, der feine 3000er Böses Weibl und noch so einiges mehr. Los geht’s.
Etappe 1: Von Heiligenblut zum Glocknerhaus
Genau genommen starten wir diesen Trek gar nicht in der Schobergruppe, sondern in Heiligenblut am Großglockner (1), das zur Glocknergruppe gehört. Vom kleinen Örtchen mit seiner steil in den Himmel aufragenden Kirche folgen wir den Markierungen des Alpe-Adria-Trails mehr oder weniger parallel zum Fluss Möll. Durch den Wald erreichen wir ohne nennenswerte Steigungen schon nach einer Stunde den Gössnitzwasserfall (2). Das Wetter ist warm, so dass der feine Sprühnebel, den herunterdonnernde Wassermassen verbreiten, sehr willkommen ist. Durch eine schmale Felsscharte rauscht das Wasser 70 Meter tief den Berghang hinab. Ein lohnender Mini-Abstecher vom Weg.
Nun ist es aber auch vorbei mit dem gemütlichen Einlaufen. Es geht nun im Prinzip nur noch hinauf. Zwar erst gemäßigt bis zur Aussichtsplattform Mölltal (3), später aber durchaus etwas steiler und anstrengender. Die Aussichtsplattform ist sicher nicht spektakulär, aber dennoch erwähnenswert, denn bis fast kurz vor dem Ziel wird es die einzige Möglichkeit zur Weitsicht bleiben. Nun wandern wir durch eine Schlucht immer hinauf, flankiert von hohen Bergen.
Als schließlich der türkisblaue Margaritzenstausee langsam in unser Blickfeld kommt, wird alles viel besser. Je näher wir ihm kommen, desto riesiger wird er. Beeindruckend ist auch, wenn schließlich das erste Mal der Großglockner mit 3.789 Meter Höhe mit seinem Pasterzegletscher ins Sichtfeld kommt. Die letzten Meter bis zum Glocknerhaus (4) vergehen dann auch wie im Flug. Ebensolches kann man leider auch über den Rückgang der Pasterze sagen, die zwar mit 8 km Länge immer noch der größte Gletscher Österreich ist, aber sich eben auch seit 1856 um die Hälfte reduziert hat. Wer die Pasterze noch erkunden will, kann dies vom Glocknerhaus entweder an diesem oder am nächsten Tag als kleine Rundwanderung auf dem Gletscherweg einbauen.
Etappe 2: Vom Glocknerhaus zur Glorer Hütte
Zwar zeigt sich das Bergwetter an diesem Morgen nicht unbedingt von seiner besten Seite, als wir am Glocknerhaus (1) unsere Wanderschuhe schnüren, eine feine Tour haben wir dennoch. Wir können uns problemlos an den Beschilderungen des Wiener Höhenwegs orientieren, die uns zunächst zum gestern Abend ausgiebig bestaunten Margaritzenstausee führen, ehe wir Kehre für Kehre hinauf zur Stockerscharte (2) steigen. Zwischendurch haben wir einen freien Blick auf den Großglockner.
Anschließend bringt uns ein feiner Panoramaweg zur Salmhütte (3). Auf diesen schmalen Hangwegen zu wandern, ist wirklich eine Freude. Die Salmhütte existiert übrigens bereits seit 1799 und ist damit die erste alpine Schutzhütte der Ostalpen überhaupt. Obendrein ist es wirklich urig und die Hüttenwirtin mit ihrer Tochter wissen, was Gastfreundschaft bedeutet. Wer mag, kann hier noch einige Meter weiter hinaufsteigen und den Großglockner aus der Nähe betrachten.
Wir bestaunen noch kurz das Edelweiß, welches die Hütte rundherum verziert, ehe wir uns zunächst wieder einige Höhenmeter hinab begeben. Nach der Flussquerung steigen wir in Serpentinen herrlich aussichtsreich hinauf zum Glatzberg. Überall um uns herum Murmeltierfamilien mit niedlichstem Nachwuchs. Hach! Ohne große Schwierigkeiten geht’s direkt zur Glorer Hütte (4), dem Endpunkt dieser Tagesetappe. Sie steht direkt am Berger Törl und markiert die Grenze zwischen Glockner- und Schobergruppe.
Etappe 3: Von der Glorer Hütte zur Elberfelder Hütte
Das Schönste an dieser Hüttentour ist, jeder Tag wird besser als der vorherige. Von der Glorer Hütte (1) wählen wir den Panoramaweg zum Peischlach Törl (2). Wer noch ein paar Höhenmeter mehr sammeln will, nimmt den Weg übers Kasteneck (2824 m). Wir aber entscheiden uns für den blockigen Weg mit perfektem Tiefblick. Wenige Meter vor dem Törl steht eine kleine Schutzhütte, die zu einer ersten kurzen Rast einlädt.
Nun gibt es zwei Wege hinauf zum Bösen Weibl, den 3000er, den wir noch besteigen wollen. Entweder im großen Linksbogen über den Kesselkeessattel von Osten oder den sich von Westen her nähernden Weg. Wir entscheiden uns für letzteren, um keine Weg-Dopplung zu haben, denn zum Kesselkeessattel müssen wir nach der Besteigung ohnehin. Durchs Hochmoor und vorbei am letzten rauschenden Gebirgsbach steigen wir nun nach oben. Der Weg ist durchaus anspruchsvoll, hier und da ausgesetzt aber besonders schwierige Passagen gibt es nicht. Dafür umso mehr Aussicht in diese tolle hochalpine Welt. Lediglich kurz vor dem Gipfel des Bösen Weibls (3), 3119 m, vom Tschadinsattel hinauf braucht’s eine kurze Kletterei. Aber die Sicht auf die Glocknergruppe im Norden und die Schobergruppe im Süden entschädigt allemal.
Vom Gipfel können wir schon den Kesselkeessattel erkennen, in dessen tiefer Stelle das Gernot-Röhr-Biwak (4) winzig im riesigen Fels steht. Dieses nächste Zwischenziel erreichen wir, indem wir zunächst wieder die wenigen Höhenmeter zum Tschadinsattel zurückkehren und dann nach links in den Kesselkeessattel hinabsteigen. Wir legen unsere Leichtgrödel an, bewaffnen uns mit Wanderstöcken und queren vorsichtig das riesige, steile Schneefeld. Auch der weitere Abstieg ist steil und bleibt es auch, nachdem wir das Biwak passiert haben und zum Endspurt ansetzen. Gegen Ende unserer durchaus anstrengenden Tour wird der Weg etwas gnädiger und läuft sanft an der Elberfelder Hütte (5) aus.
Etappe 4: Von der Elberfelder Hütte zur Adolf Noßberger Hütte
Zwei Anstiege zum Verfluchen liegen an dieser vorletzten Etappe vor uns. Der erste führt uns von der Elberfelder Hütte (1) zur Gößnitzscharte (2). Ihr dreistufiger Aufbau gaukelt uns mehrfach vor, dass wir bald die Scharte erreichen würden. Doch jedes Mal, wenn wir das ersehnte Plateau erreichen, stellen wir fest, dass uns ein weiterer Anstieg bevorsteht. Dafür ist die Landschaft umso faszinierender. Wir laufen nahezu die ganze Zeit über blockige, geröllige Wege und vorbei an milchigen kleinen Seen, die zuweilen von kleinen Flüsschen gespeist werden. Bei allerbesten Wanderwetter ist das einfach herrlich – für Wanderhund Lotte ebenso wie für uns.
Von der Scharte liegt zunächst ein zäher Abstieg vor uns, der uns fast bis zur Lienzer Hütte bringt. Doch anstatt zu dieser weiter abzusteigen, geht es erst mal wieder hinauf. Um unser Zwischenziel, die Niedere Gradenscharte (3) zu erreichen, sind mehr als einige Flüche notwendig. Kehre um Kehre werden die Beine schwerer. Man, ist das steil hier! Mehr als Schneckentempo ist nicht drin. Kurz vor Erreichen der ersehnten Erhebung muss noch eine ausgesetzte, versicherte Stelle gemeistert werden. Dann markiert der noch überfrorene Eissee endlich das Ende des Aufstiegs.
Ein Stück später haben wir die Option links noch zum einfach zu besteigenden Keeskopf, 3081m, hinaufzugehen. Doch in unserem Rücken grummelt ein Gewitter und die glatten Gletscherschliffplatten wollen wir keinesfalls bei Nässe gehen müssen. Daher genießen wir, dass wir von hier oben den atemberaubenden Gradensee türkis wie in der Karibik zu unseren Füßen liegen haben. Am anderen Ende des Sees steht die Adolf Noßberger Hütte (4) einladend in einer Senke. Der Abstieg zieht sich und wir können an der Hütte angekommen kaum glauben, dass dieser Tag nur 12 Kilometer lang gewesen sein soll.
Etappe 5: Von der Adolf Noßberger Hütte nach Putschall
Es gäbe an dieser Stelle noch einige weitere lohnende Etappen. Zur Wangenitzseehütte, zur Hochschober Hütte oder direkt auf dem Wiener Höhenweg weiter bis nach Lienz beispielsweise. Für uns aber ist die Zeit in der Schobergruppe leider schon vorbei und wir machen uns an den Abstieg zurück ins Tal. Dass das keine schlechte Entscheidung ist, wissen wir schon vor dem Start. Von der Adolf Noßberger Hütte (1) können wir nämlich den ersten Teil des Weges überblicken. Klare Bergseen, rauschende Flüsse und ein sattes Grün wirken mehr als einladend. Enttäuscht werden wir nicht.
Vorbei geht es am Mittersee (2) auf wohltuend einfachen Bergwanderwegen bis zum Gradenmoos (3), ein Flachmoor in welches mehrere Wasserfälle hinab stürzen. Die Schönheit dieser Hochgebirgswildnis lässt sich kaum beschreiben. Das Gradental ist wirklich zauberhaft. Durch einen Lärchenwald, der im Herbst sicher außergewöhnlich sein muss, geht es später weiter hinab bis nach Putschall (4). Hier beenden wir diese traumhafte Hüttentour.
Was mir nicht erst auf diesen letzten Metern klar wird: Ich muss unbedingt noch einmal wiederkommen. Allein der Hochschober reizt mich. Ach, der Wangenitzsee auch. Klar, das Petzeck auch. Und, und, und.. .
Anreise & Planungshilfen
Um mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen, wählt man für die Anreise am besten den Bahnhof Lienz. Von hier geht es entweder mit Umstieg in Winklern oder einige Mal am Tag auch via Direktverbindung in weniger als einer Stunde mit der Linie 5002 bis nach Heiligenblut bzw. von Putschall zurück nach Lienz. Wer die erste Etappe überspringen und direkt am Glocknerhaus loswandern will, nimmt von Heiligenblut den Postbus 5108 hinauf zum Glocknerhaus. Wer mit dem Auto anreist, kann es im Parkhaus am Ortseingang Heiligenblut bzw. Parkplatz Kräuterwand abstellen und am Ende der Tour dorthin mit dem Bus zurückfahren.
Orientierung
Einen Wanderführer zur Tour haben wir nicht dabeigehabt. Eine gute Karte aber natürlich schon. Die Alpenvereinskarte Schobergruppe: Topographische Karte im Maßstab 1:25.000 hat uns gute Dienste erwiesen und war für unsere Strecke fehlerfrei. Sie deckt allerdings einen kleinen Teil rund ums Glocknerhaus nicht ab. Grundsätzlich gilt für die ganze Tour: Die Markierungen zwischen den Wegpunkten (im Text fett und mit Zahl in Klammern) sind eine gute Orientierungshilfe und auch gut beschildert.
Hütten in der Schobergruppe
Jede einzelne Hütte, die wir auf unserer Tour aufgesucht haben, war genauso wie ich es mir gewünscht habe: Echte Alpenhütten, leckeres Essen, freundliche Hüttenwirte und außergewöhnlich schöne Lagen.
Glocknerhaus: Eine mit PKW anfahrbare und daher stark frequentierte Hütte, die eher einem gewöhnlichen Gasthaus gleicht und kein typisches Hüttenfeeling aufkommen lässt. Dennoch: gut organisiert, Zimmer absolut ok und Essen auch. Die Lage mit Blick auf den Großglockner traumhaft. Website Glocknerhaus
Glorer Hütte: Neben einer feinen Lage ist auch das Personal sehr freundlich. Den Rest kann ich nicht beurteilen, weil wir hier nicht übernachtet haben. Aber es wirkte alles sehr einladend! (Alternative Übernachtung: Salmhütte). Website Glorer Hütte
Elberfelder Hütte: Eine wahrlich fantastische Lage mit einem außergewöhnlich, freundlichen Hüttenwirt, der immer einen guten Tipp für die Tourenplanung und die richtige Wettereinschätzung parat hat. Website Elberfelder Hütte
Adolf Noßberger Hütte: Traumlage am Gradensee, super entspannte Atmosphäre und ein super leckeres Essen. Was will man nach einem harten Wandertag mehr? Website Adolf Noßberger Hütte
8 Kommentare zu “Hüttentour durch die Schobergruppe”
Hallo Romy,
vielen Dank für den Artikel – da sieht echt super aus. Bin gerade zufällig auf deine Seite gestoßen weil ich ein bisschen nach Mehrtages-Wanderungen in den Hohen Tauern geschaut habe. Sehr schöne Touren in den Alpen hast du da auf deinem Blog – und das alles auch noch mit Hund. Echt stark:) Viele Grüße, Selim
Hey Selim,
danke für deine Worte! Freut mich sehr, dass dir die Touren gefallen. Und diese Wanderung in der Schobergruppe ist nach wie vor die schönste, die ich je in Österreich gemacht habe.
Viel Spaß in den Hohen Tauern!
Liebe Grüße
Romy
Liebe Romy,
wir haben mit 5 Frauen die Schobergruppe nach deiner Beschreibung im Juli 22 gemacht. Die Tour ist wirklich traumhaft. Wir sind von der Ebersfelder Hütte zur Adolf Nossberger Hütte über dein seilversicherten Steig (Hornscharte) gegangen . Anspruchsvoll , aber machbar.
Die „ Nossi“ Hütte ist zauberhaft und haben wir mit den Seen ins Herz geschlossen. Insgesamt ist die Schobergruppe sehr ursprünglich, wild und einsam. Danke für den Tipp.
Lg eine DAV Frauengruppe von der Schwäbischen Alb.
Hey DAV-Frauengruppe!
wie schön, dass euch die Tour so gut gefallen hat. Ich denke da auch immer sehr gern zurück. Und falls ihr nächstes Jahr etwas ähnliches sucht, habe ich da eine Idee 😉 –> http://www.etappen-wandern.de/alpen-fernwanderweg/oesterreich/wandern-im-nationalpark-hohe-tauern/tauern-ueberschreitung-auf-dem-tauernhoehenweg-4-5-tage/
Liebe Grüße
Romy
Liebe Romy,
wir kommen gerade mit unserer bergerfahrenen Pudelhündin und Kind (11) von dieser Tour zurück, wirklich toll, vielen Dank für die Beschreibung. Wir mussten zwar einmal wegen Gewittern zum Lucknerhaus ins Tal absteigen, und haben dadurch die Elberfelder Hütte verpasst (dafür viele Höhenmeter gesammelt ;-)), aber toll war es trotzdem. Vor allem die Sauna am Ende der Tour in der Nossberger Hütte.
Noch zwei Infos:
Die Salmhütte wird ab 2023 KEINE Hunde mehr aufnehmen, da Gäste wohl immer wieder ihre Hunde ins Bett lassen! Das kann man verstehen, ist aber natürlich schade. Aber es gibt ja noch die Glorer Hütte.
Die Anreise mit Bus und Bahn von Deutschland geht schneller, wenn man mit dem Zug nur bis Mallnitz fährt, anstatt nach Lienz über Spittal, und dann mit dem Bus (ggf. mit Umstieg in Obervellach und/oder Winklern) nach Heiligenblut fährt). Man spart 1-2 Stunden, je nach Verbindung. Auf dem Rückweg von Putschall ebenfalls.
Liebe Grüße,
Philipp
Hey Philipp,
danke dir für dein Feedback, das ist sehr hilfreich. Mit der Salmhütte ist das sehr, sehr schade.
Liebe Grüße
Romy
Hallo liebe Romy,
Danke für den tollen Bericht. Wir sind begeistert!
Eine Freundin und ich wollen die Tour gerne im September zusammen meistern. Sind uns aber nicht ganz sicher, ob wir alpine Ausrüstung brauchen (Gamaschen, Klettergurt, Helm…). Kannst du da uns einen Tipp oder eine Empfehlung geben?
Danke
Mona
Wirklich tolle Tour. Danke dafür. Waren Mitte September unterwegs, ab Glocknerhaus, mit dem Bus hoch von Heiligenblut, wo wir parkten. Leider haben uns die Elberfelder und die Noßberger Hütte vor der Nase zugemacht, die Elberfelder rief 1 Woche vorher an, und sagte die Reservierung ab. Also 1. Tag Glocknerhaus Glorer Hütte, 2. Tag Glorer zur Lienzer Hütte (kein Netz im gesamten Debanttal, sehr erholsam) , dort 2 Nächte mit Ausflug zur Wangenitzseehütte (auch schon zu :), dann Lienzer Hütte nach Putschall über Noßberger Weg, und mit dem in der Woche gerade kostenlosen Bus zurück nach Heiligenblut zum kostenlos in der Tiefgarage geparkten Auto. Wirklich toll, wenn auch durch die zwei 1,5- fachen Etappen anstrengend. Erklommen haben auch wir nur das Böse Weibele, Keeskopf nach 800 m Aufstieg zur niederen Gradenscharte war uns in dem Moment zu viel 🙂