Hüttentour durch die Stubaier Alpen
4 Tage auf dem Stubaier Höhenweg
Das ich bei diesem spektakulären Trekking durch die Stubaier Alpen tatsächlich auf dem Stubaier Höhenweg unterwegs war, wurde mir erst am zweiten Tag klar. Bis zu diesem Zeitpunkt war ich nämlich der Meinung auf einem selbstgeplanten Weg unterwegs zu sein. Ich hatte original, auf den Millimeter genau – ohne es zu wissen – den Stubaier Höhenweg sozusagen am PC neu erfunden. Möglicherweise sollte ich das professionell machen. Aber egal, dass ich den Weg nicht wirklich selbst „erfunden“ habe, denn am Ende zählen nur der Weg und die Erlebnisse. Und diesbezüglich war die 4-tägige Hüttentour ein absoluter Volltreffer.
Das lag einerseits an dem plötzlichen Wintereinbruch, der dieser ohnehin anspruchsvollen Tour das Prädikat „besonders herausfordernd“ verschaffte. Aber zugleich sorgte es für irre Bergpanoramen, die ich wohl so schnell nicht vergessen werde: Nebel, Regen, Schnee, wabernde Wolken und allerbestes Sommerwetter – in vier Tagen! Auch wenn das Wetter uns zwang, den Aufstieg zur ersten Hütte zu verkürzen und einen Gipfelabstecher zum Aperen Freiger bzw. Daunkopf auf ein anderes Mal zu verschieben, es war eine fabelhafte Hüttentour inmitten einer mehr als beeindruckenden und super abwechslungsreichen Bergwelt.
1. Überblick zur Hüttentour
2. Wandern mit Hund
3. Etappen & Highlights
4. Anreise & Planungshilfen
5. Hütten am Stubaier Höhenweg
Überblick zur Hüttentour
Der Stubaier Höhenweg führt in 7 Tagen von Neustift im Stubaital als Rundtour angelegt durch die Stubaier Alpen und zu vielen namhaften Hütten. Sofern ich das mitbekommen habe, wird der Weg in beide Richtungen begangen. Ich weiß ja nicht wie es euch geht, aber ich laufe gern im Uhrzeigersinn, fühlt sich irgendwie richtiger an, warum auch immer. Nach diesem Schema sind wir die Etappe 4 & 5 des Höhenwegs vollständig gelaufen, der Rest sind Gipfelabstecher und Auf- und Abstieg zum Weg. Die ersten beiden Touren sind dem Wetter geschuldet für unsere Verhältnisse recht kurz. Tipps für Verlängerung bzw. Abstecher gibt es bei den Etappenbeschreibungen.
Der Stubaier Höhenweg verläuft auf schweren (schwarzen) Bergwanderwegen, oft der Kategorie T3/T4, einige wenige Passagen auch in T5. Du brauchst also neben einigermaßen guter Kondition vor allem gute Bergschuhe, Trittsicherheit und auch Schwindelfreiheit. Seilversicherte Passagen sollten dich nicht abschrecken. Der Weg verläuft im hochalpinen Gelände zwischen 2000 und 3000 Metern im Bundesland Tirol.
Ausgangspunkt | Endpunkt | Strecke | Aufstieg | Abstieg | Dauer | |
---|---|---|---|---|---|---|
1 | Grawa-Alm (B) | Sulzenauhütte | 4.7km | 650m | 10m | 2:00 |
2 | Sulzenauhütte | Dresdener Hütte | 5.3km | 500m | 410m | 3:15 |
3 | Dresdener Hütte | Neue Regensburger Hütte | 12.6km | 810m | 850m | 6:00 |
4 | Neue Regensburger Hütte | Falbeson (B) | 9.7km | 740m | 1720m | 5:30 |
Beste Reisezeit: Juli – September
Download: GPX 4 Tage durch die Stubaier Alpen
Wandern mit Hund
Die regelmäßigen Leser des Blogs wissen, die Zeit mit meiner 11-jährigen Hündin ist begrenzt, daher wird derzeit jede Hüttentour mit ihr unternommen, so lange es eben noch geht. Bisher bin ich jedes Mal überglücklich, wenn ich nach der Tour feststelle: Lotte läuft mir immer noch davon, freut sich über Schnee wie ein Welpe, der die weiße Pracht zum ersten Mal sieht, und hatte vor allem eines: viel Freude am Bergwandern. Bergaffine, sehr gut erzogene Hunde mit der richtigen Ausstattung werden an dieser Tour auf dem Stubaier Höhenweg ihre Freude haben.
Mir begegneten unterwegs unzählige Wanderer, die jedes Mal meinten, mit Hund würden wir es nicht über diese oder jene Scharte schaffen. Gut, dass wir wissen was wir können. Denn wenn eine bei diesen winterlichen Bedingungen keine Probleme hatte, dann war das Lotte. Wichtig für diese Tour ist ein vernünftiges Bergsteigergeschirr, mit dem der Hund gesichert werden kann. An den schweren seilversicherten Passagen wird Lotte mit einer reißfesten Leine an deren Ende ein Kletterkarabiner ist, auch mal zwischendurch an der Seilversicherung gesichert. Vor allem dann, wenn Frauchen beide Hände braucht. Das hat sich bewährt. Dennoch: Geh diese Hüttentour nur mit Hund, wenn ihr alpine Erfahrung habt, der Hund fit ist und du ihn auch ein kurzes Stück heben kannst.
Die unten aufgeführten Hütten erlauben das Mitführen von artigen und gut erzogenen Hunden. Halte dich bitte an die Hüttenregeln, damit das auch so bleibt.
Etappen & Highlights
Als ich mit dem Van ins Stubaital fahre, fühle ich mich gleich wohl. Klar, man merkt, die Region lebt vom Tourismus, aber auf eine für mich angenehme Weise. Die Bergwelt sieht schon vom Tal aus verlockend, irgendwie einladend aus. Das Wetter hingegen setzt dazu ein Gegengewicht. Es regnet, windet und wirkt abweisend. Daher beginnt dieses Trekking gleich mit dem Plan B, also einer sehr kurzen Zustiegstour zur ersten Hütte.
Etappe 1 von der Grawa-Alm zur Sulzenauhütte
Als wir an der Grawa-Alm (1) aus dem Bus steigen und in Richtung des 85-Meter breiten Grawawasserfalls (2) wandern, teilen wir uns trotz schlechtem Wetter den Weg mit vielen anderen. Kein Wunder, denn der Wasserfall ist mehr als beeindruckend. Doch nur wenige Meter nachdem die Wassermassen gewaltig in die Tiefe rauschten, wird es sehr ruhig. Wir wählen den „Wilden Wasserweg“, um unsere Zuflucht für die Nacht, die Sulzenauhütte zu erreichen. Keine schlechte Wahl, führt der aufwändig mit Holzbohlen angelegte Weg doch durch eine wunderschöne Natur.
Nein, mit Aussicht werden an diesem Tag die vielen Stufen hinauf nicht belohnt. Viel zu viele dicke Wolken hängen im Tal. Wir erreichen einigermaßen trocken die Sulzenaualm (3). Sie hat an diesem Tag geschlossen, aber eine Einkehr auf dieser kurzen Strecke, war ohnehin nicht unser Ziel. Von hier jedoch können wir in einem kurzen Wolkenloch die Sulzenauhütte hoch oben über dem nächsten Wasserfall thronen sehen. Ein paar Schafe folgen uns müde auf dem Weg dahin. Auch der letzte Aufstieg erfolgt auf feinen Bergwanderwegen, bis wir im Nieselregen die Sulzenauhütte (4) erreichen. Sie muss eine traumhafte Lage haben. Aber wir haben weder an diesem noch am nächsten Tag die Chance mehr als 30 Meter weit zu blicken.
Tipp: Wem der Wettergott wohlgesonnener ist, der kann eine richtige schöne Aufstiegstour über die Nürnberger Hütte machen: Dazu startest du statt von der Grawa-Alm drei Bushaltestellen früher (Haltestelle Nürnberger Hütte) und steigst zur Nürnberger Hütte auf und folgst dann dem Stubaier Höhenweg bis zur Sulzenauhütte. Einen Abstecher zur Mairspitz (2781m) kannst du auch noch einbauen.
Etappe 2 von der Sulzenauhütte zur Dresdener Hütte
Gehen oder nicht gehen? Tja, das war die Frage an diesem Tag. Nicht nur in der Nacht, auch im Laufe des Tages kamen ordentlich Wassermassen von oben herab. Eine Kaltfront zog über die Alpen und setzte die Schneefallgrenze auf 2.500 Meter hinab. Der höchste Punkt der Tour, das Peiljoch, lag auf etwa 2.700 Metern. Wir entschieden uns, es zu versuchen. Im Gepäck: Der Willen zum Umkehren.
Ein bisschen wirkt es so, als wären wir an diesem Tag in den schottischen Highlands unterwegs, denn die gezackten Spitzen der 3000er-Gipfel um uns herum werden vom feuchten Weiß verschluckt. Der Rest ist schwarz-weiß Landschaft mit Auflockerungen in Grün. Zumindest bis wir die 2.500er-Höhenmarke passieren, denn fast auf den Meter genau beginnt der Schnee. Für den 3-Kilometer-Weg von der Sulzenauhütte (1) bis zum Peiljoch (2) brauchen wir daher auch knapp zwei Stunden, denn Wegmarkierungen in Bodennähe und überschneites Blockwerk zwingen uns, jeden Schritt behutsam und gut durchdacht zu setzen. Ganz oben erwartet uns schließlich bis zu 20 Zentimeter Neuschnee.
Beim Abstieg zur Dresdener Hütte (3) helfen Seile über die rutschigsten Stellen. Aber letztendlich war es leichter als gedacht, das Ziel zu erreichen. Dort vervollständigen übrigens lustig dreinblickende Schafe das Schottland-Feeling.
Tipp: Die Tour bietet bei gutem Wetter noch viel Luft für Gipfelbesuche. Für die mutigen und absolut alpin Erfahrenen bietet sich gleich von der Sulzenauhütte die Besteigung des Aperer Freiger (3.261 m) an. Wer es etwas einfacher auf einen 3000er schaffen will, stellt seinen Tourenrucksack in der Dresdener Hütte ab und besteigt den Hinteren Daunkopf (3.225 m)
Etappe 3 von der Dresdener Hütte zur Neuen Regensburger Hütte
Definitiv unsere Königsetappe! Mehr als einmal habe ich es schon in den Bergen erlebt, dass nach einem Wettersturz eine außergewöhnliche Wetteratmosphäre herrscht. In diesem Fall sah das so aus: gezuckerte Wege vor blauem Himmel verschwinden regelmäßig in dicken aus dem Tal aufsteigenden Wolken während ich gemütlich in Kurz in der Sonne wandere. Als wir am Morgen von der Dresdener Hütte (1) starten, gesellt sich schon nach wenigen Metern die Sonne zu uns. Seit 48 Stunden sind wir die ersten, die diesen Weg einschlagen. Also abgesehen von einigen knuffigen Hochgebirgsschafen.
Es macht mich einfach unglaublich glücklich, hier sein zu dürfen. Der Fotospeicher meiner Kamera ächzt, denn ein Motiv schöner als das nächste. Aber wir können nicht trödeln. Auf 2.900 Meter geht’s hoch, mit stellenweise viel Schnee auf einigen sehr anspruchsvollen Alpinwanderwegen. Ich kann mich trotzdem kaum von diesen Ausblicken losreisen. Als wir die Schlüsselstelle der Etappe, das Grawaggrubenieder (2), passieren, stehen wir wieder einmal inmitten einer weißen Wolke. Unter uns zwei handbreit Schnee. Dennoch, nicht mal eine Jacke ist notwendig, denn die Sonne wärmt uns sogar durch die Wolken. Eine ganz besondere Stimmung.
Kurz nachdem wir die „Steinmännchen mit weißer Haube“ hinter uns gelassen haben, tauchen aus dem Wolkenmeer wieder die weißen Gipfelspitzen auf. Einfach traumhaft. Vorsichtig steigen wir die versicherten Passagen ab, bis wir schließlich ein ganzjähriges Altschneefeld im Zickzack queren müssen. Meine Ungeduld, einen vor mir herlaufenden (eiernden) Wanderer überholen zu wollen, wird sich rächen. Ich habe ja Anfang des Jahres den Begriff „alternative Abstiege“ geprägt. Nun war es mal wieder soweit: Denn kaum sprach ich die Bitte, doch überholen zu dürfen aus, rutschte ich auch schon aus und fräste 50 Höhenmeter lag eine 3 Meter breite Schneise ins Schneefeld. Gut, dass sich da nur die 20 Zentimeter Neuschnee lawinenartig über mir aufrollten. Darunter war’s rutschig gefroren, so dass ich in Bauchlage bremsend mit Ellenbogen und Fußspitze dennoch die halbe Strecke brauchte, bis ich mit den Schneemassen endlich zum Stillstand kam.
Gut, wenn brenzlige Situationen glimpflich ausgehen. Unbezahlbar: Der Blick von Lotte, als sie feststellte, dass Frauchen auch mal schneller im Schnee „absteigen“ kann. Den restlichen Abstieg zur Neuen Regensburger Hütte (3) bewältigten wir hingegen problemlos und dürfen die letzte halbe Stunde noch durch das „Hohe Moor“ (Hochmoor) wandern, was einen wunderbaren Kontrast zur bisher doch recht schroffen Tour abgibt. An der Neuen Regensburger Hütte angekommen reichten zwei Radler auf der Aussichtsterrasse, um sich nach dieser Schneetour auch gleich den sommerlichen Sonnenbrand abzuholen.
Tipp: Es lässt sich noch ein kurzer Abstecher zum Mutterbergersee in die Tourenplanung einbauen.
Etappe 4 von der Neuen Regensburger Hütte nach Falbeson
Mein banger Blick ging schon am Vorabend immer wieder hinauf zur Kreuzspitze, dem Hausberg der Neuen Regensburger Hütte (1). Mein Wunsch, unbedingt noch einen 3000er zu besteigen, war schon sehr groß. Aber auch am Morgen waren die Schneereste auf der Kreuzspitze von der Hütte aus deutlich zu erkennen. Versuchen, im Zweifel umkehren, war das Gebot der Stunde. Der Auftsieg war steil und einsam. Der Himmel blau, der Schnee glitzerte. Schafe mit niedlichem geflecktem Nachwuchs versperren zwischendurch den Weg. Schöner kann ein Gipfelaufstieg nicht sein. Etwa 100 Höhenmeter vor unserem Ziel markiert ein roter Kreis den Einstieg in den schwierigen Teil des Aufstiegs.
Aber alles leichter als gedacht. Zwar türmen sich hier und da noch Schneehaufen in den Wegen, aber der Schlussanstieg ist gut versichert und mit ein bisschen Vorsicht meistere ich trotz Schnee nicht nur die Versicherungen, sondern auch die kurze Blockkletterei hinauf zum Gipfelkreuz der Kreuzspitz (2). Auf 3084 Metern, allein, bei bestem Wanderwetter. Der Gipfel fällt steil und schroff an den Seiten ab. Ohne Prunk kommt das Gipfelkreuz aus und wirkt dennoch imposant. Aus dem Tal ziehen Wolkenfetzen herauf. Ich könnte hier ewig sitzen.
Kurz vor dem Abstieg winke ich der Zugspitze, die ich von hier aus sehen kann, noch zu. Dann geht es auf gleichem Weg wieder hinab zur Neuen Regensburger Hütte (3) und nach einer Stärkung wandern wir direkt zurück ins Stubaital. Vorbei an der Falbesoner Ochsenalm (4) erreichen wir nach insgesamt 1700 steilen Höhenmetern Falbeson (5), wo unser Auto auf uns wartet. Dazu passieren wir rauschende Gebirgsbäche, Wasserfälle und streifen durch grüne Almwiesen. Ein fantastischer letzter Tag auf dem Stubaier Höhenweg.
Anreise & Planungshilfen
Das Stubaital ist gut an den öffentlichen Nahverkehr angebunden. Ab Innsbruck (Hbf) fährt im Sommer etwa jede halbe Stunde der Bus ins Stubaital. In einer guten Stunde kann man so bspw. den Ausgangspunkt dieser Tour, die Grawa-Alm, erreichen. Wir haben unser Auto in Falbeson (Endpunkt der Hüttentour) geparkt und sind mit dem gleichen Bus zum Startpunkt gefahren. Den aktuellen Busfahrplan findet ihr auf der Seite des Tourismusverband Stubai Tirol. Besonderer Service: Auf der Website könnt ihr euch sogar einen kostenlosen Anreisegutschein für den Bus ausstellen lassen.
Als Karte hatte ich die DAV Alpenvereinskarte 31/1 Stubaier Alpen Hochstubai 1 : 25 000 vom Alpenverein dabei und war sehr zufrieden damit. Ich selbst hatte keinen Wanderführer bei der Tour dabei, aber im Trekking im Stubai: Sellrainer Hüttenrunde, Stubaier Höhenweg, Gschnitzer Runde vom Rother Bergverlag wird der Weg beschrieben.
Werbehinweis: Wenn du über diese Links ein Produkt kaufst, erhalte ich eine kleine Provision, die mir hilft meinen Blog (Hostingkosten etc.) zu betreiben. Dir entstehen dadurch keine Mehrkosten. Vielen Dank!
Hütten am Stubaier Höhenweg
Ich gebe zu, ich bin verwöhnt, denn mein bisheriger Wanderschwerpunkt war Südtirol. Nun kann ich sagen, die Lage der Hütten ist in Österreich vergleichbar. Also oftmals atemberaubend schön. Was die Verköstigung und die Herzlichkeit der Gastgeber anbelangt, nun ja, da könnten sich die Österreicher etwas von ihrem südlichen Nachbarn abschauen. Viel zu oft (nicht nur im Stubaital) glich die Halbpension in den Hütten einem „Abfüttern“. Schade eigentlich, denn wenn wir mittags einkehrten offenbarten uns die gleichen Hüttenwirte meist österreichische Köstlichkeiten deutlich besserer Qualität. Sie können es, sie müssten es nur wollen… . Die Hütten im Detail:
Sulzenauhütte
Eine feine Lage und eine gemütliche Hütte – nur der Anbau, in dem wir Quartier bezogen, war arg in die Jahre gekommen und grauenhaft kalt. Ich mochte nicht, dass ich abends nur noch Getränke gegen sofortige Bezahlung bekam. Das Essen war eher mittel. Und dennoch war es einer der schönsten Abende. Das lag an einem Paar aus Kufstein, zufällig an unserem Tisch platziert, mit dem wir uns so gut verstanden und so tolle Gespräche führten.
Dresdener Hütte
Eine große Hütte mit Seilbahnanschluss, die allein deshalb etwas an Flair verliert. Sie ist ein bisschen zu touristisch, um für wohlige Hüttenatmosphäre zu stehen. Aber sonst ist hier alles in Ordnung, das Personal freundlich und das Essen in Ordnung.
Neue Regensburger Hütte
Mir gefiel der futuristische Anbau an die Hütte nicht, auch wenn auch die Zimmer dort wohl sehr komfortabel gewesen sind. Als Hundebesitzer kommt man allerdings nicht in den Genuss der feinen Zimmer. Egal. Jede Hütte, die das Mitführen von Hunden erlaubt, bekommt von mir einen Hunde-Extra-Bonus. Allerdings fällt (allen Gästen mit denen ich sprach) auf, hier dominieren die Hüttenregeln. Jeder legt im Gespräch mit der Wirtin fast automatisch die Hände an die Hosennaht. Man kann ein Hüttenflair auch zu Tode reglementieren. Allerdings ändert sich mein Bild etwas, als ich am letzten Tag das zweite Mal zur Hütte absteige. Im Tagesbetrieb geht’s hier lockerer zu und sogar ein Gipfelschnäpschen auf die Kreuzspitz „muss“ ich trinken. Ich bin versöhnt.
8 Kommentare zu “Hüttentour durch die Stubaier Alpen”
Liebe Romy! Es war auch so schön, euch kennengelernt zu haben! Bis bald im WILDEN KAISER! Liebe Grüße aus Tirol, die eine Hälfte des , Kufsteiner Paare‘, Christine!
Hallo Romy,
mich freuen ganz besonders die Tipps, auf welchen Hütten und Hotels man mit Hund willkommen ist, denn da sucht man sich im Internet wirklich manchmal einen Wolf! Hast du vielleicht noch mehr Informationen dazu, wie die Unterbringung ist? Ich frage, weil unser Hund als großer Wachhund nunmal jeden neuen Menschen ankündigt, der seine Nachtruhe stört und wir daher in einem Matratzenlager erst dann in Ruhe schlafen können, wenn er alle kennt. Daher wären Einzelzimmer für uns immer die bessere Alternative. Auch deine Erfahrungen zum Wildzelten/Biwakieren in den Alpen würden mich sehr interessieren- auch da sind wir nur halb so unauffällig, wie wir sein könnten, weil unser Wachhund aus dem Zelt heraus jeden Passanten zumindest durch kurzes Wuffen melden muss. Wir sind ein ganzes Jahr durch ganz Europa gewandert und haben meist wild-gezeltet..nur an die Alpen trauen wir uns nicht recht wegen der drakonsichen Strafen, die wir vermuten… Wäre toll, wenn du mir hier noch ein paar Tipps hättest. Ich hoffe Lotte macht noch lange so schöne Touren mit dir!
Franzi
Hey Franziska,
in einem Lager haben wir mit Hund noch nie geschlafen, es sei denn wir hatten es allein. Ich kenne auch keine einzige Hütte, die das erlauben würde. Es gibt manchmal auch die Möglichkeit im Mehrbettzimmer zu übernachten, ist aber selten. Vielmehr ist man als Hundebesitzer entweder in einem Doppelzimmer oder im Winterraum. Letztere ist meist nicht so komfortabel. Aber mich stört das nicht. Ich freue mich einfach über jede Hütte, wo der Hund mitdarf. Ich versuche das Zelten und Biwakieren in den Alpen zu vermeiden, weil ich das in Sachen Naturschutz etwas kritisch sehe. Wenn es aber keine andere Option gibt, weil es zum Beispiel wirklich keine Hütten gibt, ist man letztendlich auch so allein unterwegs, dass dann auch nachts keiner vorbeiläuft. In manchen Ländern ist das biwakieren (mit oder ohne Zelt) auch erlaubt – dann aber sollte man sehr spät aufbauen und sehr früh abbauen.
Liebe Grüße
Romy
liebte den Artikel. Sehr vollständig und informativ 🙂
Hi Romy,
nur mal rein aus Interesse (weil ich die Wanderung unlängst auch für meinen Blog aufbereitet habe): Welche Stellen auf dem Weg würdest du denn als T5 einstufen?
Viele Grüße, Selim
Hey Selim,
ich meine damit die Passage am Grawagrubennieder. Das ist ja mittlerweile eine Mischung aus wackeligem Geröll, Fels und rutschigem Schotter und geht ziemlich steil. Ob es nun wirklich ein T5 Weg ist, mh, es könnte auch T4 sein. Die Gegend verändert sich hier ja auch ständig.
Liebe Grüße
Romy
Hmm ja das stimmt. Wobei…du bist das ja mit deinem Hund hoch. Und ich behaupte mal auf nem richtigen T5-Weg dürfte das ziemlich krass werden, außer deine Lotte kann bergsteigen:)
hehe, du kennst Lotte nicht 😉