Tagestour zum Dürrnbachhorn
- Chiemgauer Alpen, Reit im Winkl, Staufen-Höllengebirgsdecke
- Höchster Punkt: Dürrnbachhorn 1.776m
- Parken: Winklmoos-Alm
- Länge: 10,2 km
- Höhenmeter hoch: 630
- Höhenmeter runter: 630
- Dauer: 4h
Bei einem Sommerurlaub im Chiemgau war der Aufstieg zum Dürrnbachhorn von der Winklmoos-Alm eine der ersten Wanderungen, die wir gemacht haben. Im Nachhinein betrachtet eigentlich auch eine der Schönsten! Vielleicht lag es an dem traumhaften Wetter, dass wir bei unserer Tagestour hatten? Oder an den tollen Ausblicken? Möglicherweise an den Bergdohlen? Oder doch an dem Bergsee? Bestimmt war es alles zusammen! Die Wanderung, die uns auf dem Gipfelgrat des Dürrnbachhorns entlang der deutsch-österreichischen Grenze führt, hat uns ausgesprochen gut gefallen.
Wir parken unser Auto an der Winklmoos-Alm auf etwa 1.170 Meter Höhe. Unser Aufstieg zum ersten Etappen-Ziel, die Dürrnbachalm, führt uns rechts von der Sesselbahn entlang. Es geht durch grüne Wiesen und Felder. Hier und da müssen wir flott mit unserem vierbeinigen Wanderpartner an der Leine durch grimmig dreinblickende Kuhherden. Aber es geht alles gut, keine Kuh kommt auf die Idee uns Beine zu machen. In Reit im Winkl und den umliegenden Almen sind Hunde ohnehin ein großes Thema. Immer wieder hören wir von Geschichten, bei denen Hunde durch Kühe angegriffen wurden. Bei einigen unseren Wanderungen kamen die wiederkäuenden Zeitgenossen durchaus ein paar müde Schritte hinter uns her. Für uns – schließlich hatten wir schon viele Geschichten gehört! – reichte das aus, um zügiger als sonst (also sozusagen rennend) weiterzuziehen. Wirklich brenzlig war es jedoch nie. Es mag sich anders darstellen, wenn die Kühe Kälber haben. Aber das probieren wir besser nicht aus.
Von der Dürrnbachalm geht es 250 Höhenmeter weiter zum Dürrnbacheck. Dort gestärkt geht es noch etwa 200 Höhenmeter stetig bergan, bis wir endlich das Gipfelkreuz auf 1.776 Meter erreichen. Da es wirklich sehr sommerliche Temperaturen sind und wir uns noch nicht richtig an die dünne Höhenluft gewöhnt haben, ist es durchaus eine schweißtreibende Angelegenheit.
Wie es sich nach einem etwa zweieinhalb-stündigen Aufstieg mit mehr als 600 Höhenmetern gehört, machen wir am Gipfelkreuz eine Pause. Wir erhalten tolle Gesellschaft von zwei Bergdohlen, die sich sehr nah an uns herantrauen und die Krümel der Kekse fast aus der Hand stibitzen. Nach unserer Rast geht es entlang der deutsch-österreichischen Grenze, die genau auf dem Gipfel des Dürrnbachhorns entlang verläuft. Dabei kann man sich rechts und links an der schönen Bergwelt erfreuen. Wir stellen fest: Deutschland, Österreich, Italien oder Schweiz, die Alpen sind die Alpen, völlig egal welche „Grenze“ irgendwo auf dem Berg verläuft.
Unseren Abstieg wählen wir zunächst über die bewirtschaftete Finsterbachalm. Kurz danach wählen wir den rechten – etwas längeren – Weg wieder in Richtung Winklmoos-Alm. Man kann hier auch den Weg in Richtung Dürrnbachalm einschlagen, von dort aus den gleichen Rückweg wählen oder auch mit dem Sessellift nach unten fahren. Wir aber steigen überwiegend auf Wirtschaftswegen stetig bergab.
Kurz bevor wir die Winklmoos-Alm erreichen werden wir mit einem glasklaren Bergsee belohnt, an dem man wunderbar baden kann. Wie gemalt liegt er eingerahmt zwischen Bäumen vor der Berglandschaft. Da wir bestes Badewetter haben, wird der See auch richtig genutzt. Spätestens jetzt ist die ohnehin aussichtsreiche und gelungene Tour perfekt! Von hier aus sind es nur noch ein paar Gehminuten bis zu unserem Auto.
Download: GPX Wanderung zum Dürrnbachhorn
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