Etappe 3: Las Hayas – Vallehermoso
- Ausgangspunkt: Las Hayas
- Endpunkt: Vallehermoso
- Strecke: 10,8 km / 17,7km
- Aufstieg: 402m / 1.373m
- Abstieg: 1.209m / 2.202m
- Dauer: 4:00h / 8:00h
Die dritte Etappe unserer Wanderung sollte uns eigentlich über die Bergdörfer Arure, Alojera und Epina in den Norden La Gomeras nach Vallehermoso führen. In erster Linie Alojera soll eines der schönsten Dörfer in Nordwesten der Insel sein. Da uns am Morgen unserer Wanderung jedoch stürmisches, regnerisches Wetter begrüßte, haben wir uns entschieden, eine kürzere Route nach Vallehermoso zu gehen. Uns zieht es auf dieser Tour quer durch den Parque Nacional de Garajonay – wo uns ein durchaus beeindruckendes Schauspiel aus Nebel und Wald erwartet. Da wir lediglich vier Stunden unterwegs sind, schließen wir in Vallehermoso eine eineinhalb stündige Wanderung zur Playa de Vallehermoso an.
Los geht es am morgen auf der gleichen Route wie tags zuvor. Wir wandern entlang der Forstwege zurück in Richtung Stausee von Arcadece. Kurz vor Erreichen des Stausees biegen wir rechts in einen weiteren Forstweg ab. Der Weg verjüngt sich nach einigen hundert Metern und es geht nun auf einem Pfad bergauf durch den urwaldartigen Lorbeerwald Gomeras. Obwohl der Regen mittlerweile aufgehört hat, sorgt die hohe Luftfeuchtigkeit für stimmungsvollen Nebel, der um die moosbehangenen Bäume wabert. Kurz nach dem Überqueren einer Straße gelangt man zum Picknickplatz „Raso de la Bruma“.
Ab hier folgen wir dem GR 131 der uns bergab direkt bis nach Vallehermoso führt. Schon kurz nach Verlassen des Lorbeerwaldes liegt Vallehermoso im Sonnenschein zu unseren Füßen – ein traumhafter Ausblick! Der nun folgende Abstieg ist steil und steinig, immer wieder kreuzen wir Forststraßen, die man bei beschränkter Trittsicherheit ebenfalls zum Absteigen nutzen könnte.
Da wir am bereits am Mittag in Vallehermoso ankommen, entscheiden wir uns für eine weitere Wanderung. Mit dem Taxi geht’s zur Playa de Vallehermoso. Die Bucht liegt beeindruckend zwischen schroffen Felswänden, hat aber darüber hinaus nicht viel zu bieten. Zumindest im Februar wirkt der Strand dreckig, die oftmals in den Reiseführern angepriesene Meerwasser-Badeanlage wirkt verlassen – kaum vorstellbar, dass sie hier im Sommer zum Baden einlädt. Nach einem kurzen Aufenthalt zieht es uns also vorerst entlang der Straße mit Blick auf Bananen-Plantagen zurück nach Vallehermoso. Wir folgen ab dem Strand dem GR 131, der uns nach etwa 20 Minuten hinauf auf eine etwa 400 Meter gelegene Kammhöhe des Lomo de la Culata bringt. Hier folgenden wir dem Camino, der uns eindrucksvoll durch die alten Terrassen leitet und uns das „alte“ La Gomera mit seiner traditionellen Landwirtschaft nahebringt.
Kurze Variante
Download Kurze Variante: Etappe 3 von Las Hayas nach Vallehermoso
Lange Variante
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Übernachtung Vallehermoso / Triana II
Vallehermoso ist der bedeutendste Ort im Norden Gomeras, eingerahmt von vielen steilen Schluchten. Im Ort gibt es Einkaufsmöglichkeiten, Bars und kleine Geschäfte. Hier im Norden ist der Tourismus zumindest im Winter aufgrund des eher unbeständigen Wetters nicht überall präsent. Dafür wird der Wanderer mit typischen kanarischen Restaurants und ortstypischen Treiben rund um die Plaza belohnt.
Wir übernachten im unspektakulären Aparthotel Triana II, das uns allen Komfort als Wanderer bietet, den wir brauchen. Es ist sauber, etwas steril eingerichtet und ruhig.
Typisch „Gomerisch“ – Restaurante Agana
Im Restaurant Agana gab es für uns das Essen mit dem besten Preis-Leistungsverhältnis. Wirklich leckeres Essen zu einem guten Preis – hier zahlt es sich aus, dass in Vallehermoso der Tourismus nicht überhandgenommen hat. An der Bar stehen die Alteingesessenen und schauen Fußball. Wir fühlen uns wohl und trinken nach dem Essen noch einen Schoppen Wein – auch das ist hier kein Problem, denn aus dem Restaurant wird im Laufe des Abends die Bar Agana.