Meraner Höhenweg mit Hund wandern
Wandern mit Hund ist für mich mit das Schönste, was es gibt. Wenn unsere Lotte, eine kleine Münsterländer-Dame, durch Wiesen springt, mit uns die Berge erklimmt und sich in einem glasklaren Gebirgsbach abkühlt, geht mir einfach das Herz auf. Aber es ist nicht immer einfach in den Alpen bei einer Hüttenwanderung den Hund mitzunehmen. Es mag viele, nachvollziehbare Gründe dafür geben, warum viele Hüttenwirte unsere vierbeinigen Lieblinge nur ungern aufnehmen, aber schade ist es allemal. Eine Ausnahme ist für mich der Meraner Höhenweg. Mit ein klein wenig organisatorischem Geschick ist hier die Mitnahme problemlos möglich. Auch der Weg selbst bietet keine großen Schikanen für Hunde.
Im Juli haben wir uns aufgemacht, den Meraner Höhenweg in Südtirol im Rudel zu gehen. Für unsere Lotte, die ja leider schon einige Probleme mit dem Herzen hat, war es gerade so vom Wetter her noch in Ordnung. Es war zwar im Süden recht war, aber hier gab es eigentlich viele kalte Bäche und Wasserfälle in denen sie sich abkühlen konnte. Die Hütten, die wir bezogen haben, sind allesamt keine Matratzenlagen gewesen. Dass hier der Hund nicht mitdarf, liegt eigentlich auf der Hand. Aber der Meraner Höhenweg bietet in dieser Hinsicht viel Komfort, so dass wir mit Mehrbettzimmern und Doppelzimmern gut gefahren sind.
Eine Auflistung in welchen Hütten wir mit Hund übernachtet haben, findest du am Ende meines Übersichtsartikels Meraner Höhenweg die Etappen und Highlights. Dort findest du auch die genauen Tourenbeschreibungen.
Die kniffligen Stellen beim Wandern mit Hund
Grundsätzlich gilt beim Wandern mit Hund auf dem Meraner Höhenweg das Gleiche wie für den zweibeinigen Wanderer: Gute Kondition, Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und eine gewisse Bergerfahrung ist wichtig. Zwar gibt es auf der normalen Route keine ausgesetzten Passagen oder gar Kletterstellen, aber hier und da muss eben doch eine sehr hohe Stufe überwunden, ein Felsbrocken erklommen oder ein Felsenweg passiert werden. Gehorsam ist natürlich ebenfalls Grundvoraussetzung.
Aber ich will hier keine Abhandlung oder Belehrungen über das Bergwandern mit Hund schreiben. Für Lotte, die zwar auch nicht jedes Wochenende in den Bergen wandert, aber es durchaus kennt, gab es nur wenige kniffelige Stellen auf dem Weg. Die erste begegnete uns gleich auf dem Einstieg in den Weg über den nostalgischen Vellauer Korblift. Wobei, wenn ich ehrlich bin, lag es nur ein bisschen am Lift und vielmehr daran, dass die Herren beim Ein- und Ausstieg nicht unbedingt große Redenschwinger waren. Kurzum: Es gibt kaum Erklärung und wenn man sich ein bisschen blöd anstellt (so wie wir), dann wird man im Zweifelsfall eben einfach in den Lift geschubst. Meine Empfehlung nach insgesamt 3 Korbliftfahrten: Wenn es geht, nehmt den Hund beim Ein- uns Ausstieg einfach hoch. Dann ist’s auch unproblematisch.
Die zweite kniffelige Stelle findet sich gleich auf unserer 1 Etappe nur kurz nach dem Start von der Leiteralm. Denn hier gibt es eine Hängebrücke mit Bodengittern, die sehr groß sind. Hier hatten Lottes kleine Pfoten so ihre Probleme. Wir haben sie dann getragen. Auch auf der 2. Etappe vom Giggleberg bis Katharinaberg durch die Schlucht der 1.000 Stufen könnte es kleine Schwierigkeiten geben. Hier gibt es wirklich einige hohe Stufen. Für Lotte waren diese unproblematisch. Ich habe aber auch gehört, dass manche ihren Hund teilweise tragen.
Darüber hinaus gab es beim Wandern mit Hund keinerlei Schwierigkeiten. Wir mussten zwar eine frische Geröllawine mit ihr passieren, aber das kann an gleicher Stelle ein paar Wochen später schon unproblematisch sein.
Die Wassersituation
Ich habe immer einen halben Liter Wasser für Lotte dabei gehabt und bin damit sehr gut gefahren. Gerade im heißen, sonnigen Süden gibt es unzählige Wasserfälle und Bäche, an denen man seine eigenen und die Wasservorräte seines Lieblings auffüllen kann. Auch im Norden kommt man immer wieder an Wasserstellen vorbei, wenn auch nicht mehr in der gleichen Frequenz, aber es ist ja auch nicht so warm. Und dann gibt es ja noch die vielen Holztränken, an denen sich Lotte im Notfall auch mal erfrischt. Einkehrmöglichkeiten, um Wasser aufzufüllen gibt es obendrein genug.
- Etappe 1 – Leiteralm bis Giggleberg: viel Schatten, einfache Bergwege, eine schwierige Hängebrücke sehr viele Wasserfälle und Trinkmöglichkeiten
- Etappe 2 – Giggleberg bis Katharinaberg: sehr sonnig und heiß, Schlucht der 1.000 stufen, anfangs viele Wasserstellen, später weniger
- Etappe 3 – Katharinaberg bis Eishof: einfache Bergwege, wenig schwierige Stellen, nicht zu warm, wenige zugängliche Wasserstellen, für den Notfall Weg verlassen
- Etappe 4 – Eishof bis Pfelders: kühle Tour, im Juli mit erfrischenden Schneefeldern, Wasser vorhanden
- Etappe 5 – Pfelders bis Christl: einfache Tour mit vielen Wasserstellen, auch bei der Variante über den Waalweg, bei Abstecher Matatzspitz Wasser mitnehmen
- Etappe 6 – Christl bis Brunner: mäßige Wassersituation, besser Vorrat mitnehmen, anstrengend und sehr steil bei dem Abstecher über Sattelspitze, sonst viele Einkehrmöglichkeiten
- Etappe 7 – Brunner bis Leiteralm: wieder mehr Wasserstellen, einfache Wege, viele Einkehrmöglichkeiten
Wandern mit Hund auf dem Meraner Höhenweg – Willkommen oder nicht?
Wie waren ja letztes Jahr im Chiemgau mit Lotte wandern und ich muss sagen, dort haben wir uns mit unserer geliebten Hündin nicht so willkommen gefühlt. Auf dem Meraner Höhenweg hingegen gestaltete es sich wohltuend anders. Wir müssen weder an überdimensionalen Verbotsschildern vorbeiwandern, noch werden wir irgendwo komisch angeschaut. Im Gegenteil: Lotte läuft fast immer frei – natürlich nicht auf den Almen. Die Hüttenwirte und Gastgeber sind freundlich zu unserem Hund und sicher auch zu anderen wohlerzogenen Kollegen. Wir schlafen bis auf den Giggleberg in vernünftigen Zimmern, nicht in irgendwelchen Abstellkammern oder gar im Keller. Der Hund darf immer bei uns bleiben, anders würde es mit Lotte in einer fremden Umgebung auch gar nicht gehen.
Und die anderen Tiere?
Schon aus Selbstschutz kommt Lotte selbstverständlich auf den Almen oder beim Passieren von Weiden an die Leine. Obwohl ich noch nie in den Bergen so entspannte Kühe erlebt habe. Zudem müssen wir mit unserem Jagdhund bei freilaufenden Hühner, Häschen oder ähnlichem besonders aufpassen. Wir sehen darüber hinaus unheimlich viele Murmeltiere, aber vermutlich auch nur, weil sie ihre Warnpfiffe abgeben. Vielleicht wegen dem Hund? Nur einmal auf dem ganzen Weg begegnen wir Rehen.
Variante über die Spronser Seen
Ich empfehle ja für Wanderer, die gern etwas mehr Bergluft schnuppern wollen, die Variante über die Spronser Seen. Da ich die Seen nur im Rahmen einer Tagestour ohne Hund erwandert habe, kann ich nur Empfehlungen zum Teilstück Spronser Seen – Hochganghaus/Leiteralm aussprechen. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte vom Oberkaser den Abstieg über die Taufescharte anstatt der Hochgangscharte wählen. Letzterer ist ausgesetzt und mit Ketten gesichert, so dass der Hund schon sehr gehorsam sein sollte. Es besteht hier Absturzgefahr, bei einem falschen Tritt. Ich war dort allein ohne Lotte, würde sie aber wohl mitnehmen. Aber auch die Variante über die Taufenscharte ist attraktiv und deutlich besser mit Hund geeignet.
Als Übernachtungsvariante, wenn man von Pfelders aus nicht bis zur Leiteralm oder zum Hochganghaus gehen will, kann man auch im Oberkaser übernachten. Ich habe den Hüttenwirt dort gesprochen, der meinte, wenn man nicht gerade im August kommt und rechtzeitig vorher reserviert, kann man dort auch mit Hund übernachten.
Wandern mit Hund – einfach ein Traum!
Ich persönlich finde, Wandern mit Hund ist eine echte Bereicherung. So ein kleines Energiebündel wie Lotte, die immer schon auf dem Gipfel oder Pass ist, wenn ich noch keuchend zig beschwerliche Stufen davon entfernt bin, ist einfach wunderschön. Na klar, bringt es auch jede Menge Verpflichtungen mit und im Zweifelsfall muss man auch die Tour abbrechen, wenn der Hund schwächelt. Aber das Risiko gehen wir gern ein. Obwohl auch wir unsere Schrecksekunden mit ihr hatten. Auf der 4. Etappe, etwa eine Stunde vor dem Ziel, ist Lotte in ein Loch getreten und lief nur noch auf drei Beinen.
Was hilft’s? Dann kommen eben 21 Kilo extra auf den Rucksack – zumindest kurzzeitig. Das Tragen war nämlich ziemlich schweißtreibend. Wir konnten bis zum Ziel noch mit einem Druckverband die schmerzende Stelle etwas abpolstern und am nächsten Tag lief sie wieder wie neu. Es blieb bei der Schrecksekunde. Was mir in Erinnerung bleibt ist, wie zäh so ein kleiner Münsterländer einfach ist. Sie läuft und läuft und läuft und genießt so wie wir die Ankunft oder eine ausgiebige Pause.
Hast du auch Erfahrungen beim Wandern mit Hund? Was würdest du gern noch wissen? Ich freue mich auf deinen Kommentar.
31 Kommentare zu “Meraner Höhenweg mit Hund wandern”
Hallo Romy, auch wir sind vor 3 Jahren den Meraner Höhenweg gegangen. Es stimmt, überall sehr hundefreundliche Gastgeber. Auch in Giggelberg hatten wir ein topp Zimmer. Irgendwie kann ich mich aber nicht an Hängebrücken erinnern. Vielleicht sollten wir ihn nochmal laufen. Ansonsten ist dieser Weg allen zu empfehlen. Wir sind ihn Ende September gelaufen. Inzwischen gibt es für diesen Weg auch Gepäckservice;-). LG Kerstin
Hallo Kerstin,
danke für deinen Kommentar. Vielleicht muss man am Giggleberg einfach Glück haben. Und ja! Den Meraner Höhenweg kann man glaube ich ohne Probleme auch zweimal laufen, eventuell eben über die Sponser Seen?
Liebe Grüße
Romy
Hi Romy, Deinen Bericht über den Meraner Höhenweg zu lesen war wie eine kurze Reise zurück ins Jahr 2016. Da sind wir diesen beeindruckenden Weg mit unseren 2 Möpsen Snow und Peach gelaufen. Und es war einfach ein Traum! Der schönste Urlaub, den wir je gemacht haben und eine tolle und wertvolle Erfahrung. Besonders stolz bin ich natürlich auf meine 2 Vierbeiner, die das ganze Unterfangen mit viel Spaß, Ausdauer und Power mitgemacht haben. Ich habe mich danach immer gefragt, ob das wohl die ersten Möpse waren, die den Meraner Höhenweg je gelaufen sind?!?! Wir möchten auf Jedenfall nochmal hin und die Spronser Seen machen. Auch das Eisjöchl würde mich reizen. Insgesamt als Fazit: Schönstes Panorama, tolle Gastgeber, super hundefreundlich und leckeres regionales Essen. Alle Daumen hoch für den Meraner Höhenweg.
Liebe Grüße von Kerko
Hey Kerko, über solche Kommentare freue ich mich immer ganz besonders! Ihr müsstet doch eigentlich übers Eisjöchl gekommen sein, oder? Spronser Seen mit Möpsen klingt auch cool! Und deinem Fazit kann ich nur zustimmen, eine tolle Region! Liebe Grüße Romy
Hi Romy, Deinen Bericht über den Meraner Höhenweg zu lesen war wie eine kurze Reise zurück ins Jahr 2016. Da sind wir diesen beeindruckenden Weg mit unseren 2 Möpsen Snow und Peach gelaufen. Und es war einfach ein Traum! Der schönste Urlaub, den wir je gemacht haben und eine tolle und wertvolle Erfahrung. Besonders stolz bin ich natürlich auf meine 2 Vierbeiner, die das ganze Unterfangen mit viel Spaß, Ausdauer und Power mitgemacht haben. Ich habe mich danach immer gefragt, ob das wohl die ersten Möpse waren, die den Meraner Höhenweg je gelaufen sind?!?! Wir möchten auf Jedenfall nochmal hin und die Spronser Seen machen. Auch das Eisjöchl würde mich reizen. Insgesamt als Fazit: Schönstes Panorama, tolle Gastgeber, super hundefreundlich und leckeres regionales Essen. Alle Daumen hoch für den Meraner Höhenweg.
Liebe Grüße von Kerko
Hallo Romy,
Hat Spaß gemacht, deine Seite zu lesen. Ich bin im September 2018 das 2. Mal den Meraner Höhenweg komplett gegangen und erkenne Vieles sehr gut wieder …. und ich finde, man (Mann) kann den Höhenweg sogar dreimal … oder mehr … gehen. Für Hunde geeignete Wanderungen und dann möglichst Hotel/Einzelzimmer anstelle Mehrbettzimmer – ohne aufwändigen Transfer von der Wanderroute zum Hotel – findet man nicht so oft in den Bergen, da ist der MH schon was Besonderes. Kleine Abstecher zu hundefreundlichen Pensionen/Hotels bringen auch Abwechslung in die Streckenführung. Und ohne Hund möchte ich gar nicht mehr gehen.
Wir (2 Männer mit Vizsla und Flatcoated) werden den MH dieses Jahr im Spätsommer das 3. Mal zusammen gehen, erstmals etwas abgekürzt von Pfelders über die Spronser Seen zum Oberhochmuthof. Insofern war dein Hinweis zur Taufenscharte auch schon sehr hilfreich.
Alles ist bereits vorgebucht und ich freue mich schon jetzt.
Viele Grüße,
Guido
Lieber Guido,
Danke und schön, dass ich dir ein bisschen helfen konnte bzgl. Der Taufenscharte. Falls ihr noch nicht bei den Spronser Seen wart, ich werdet es lieben! Ein sehr schönes Plätzchen. Ich wünsche euch viel Spaß bei eurer Wanderung!
Liebe Grüße
Romy
P.S. Ich habe zur Taufenscharte auch ein Bild in diesem Artikel: https://www.etappen-wandern.de/alpen/rundwanderung-spronser-seen-mit-roetelspitz/
Meran ist wunderschön. Ich war im Hotel Lana Meran und kann daher nur positives berichten 🙂
Ja und sehr gastfreundliche Menschen gibt es da auch, selten so erlebt wie in Südtirol.
Liebe Grüße
Romy
Hallo Romy
Ich hab Dich in YT angesprochen wegen wandern mit Hund und hab mir nun den ausführlichen Artikel hier durchgelesen. Vielen Dank! Sehr interessant und vielleicht mach ich den Maraner Höhenweg auch mal mit meinem Labradormädchen 😉
Hallo Matts,
schön, dass du den Weg hierher gefunden hast. Der Meraner Höhenweg ist wirklich toll – mehr als nur eine Überlegung wert 😉
Liebe Grüße
Romy
Hi Romy,
erstmal vielen Dank für die tollen Berichte über deine Wanderungen. Wir werden in 4 Wochen mit unserer Luna ins Schnalstal nach Katharinaberg aufbrechen um dort ausgiebig zu wandern. Kannst du uns noch etwas zum Untervernatschhof sagen ? Wir machen dort Quartier in einer Ferienwohnung, also nicht in der alten Tagesunterkunft.
Liebe Grüße
Anja + Volker
Hallo ihr beiden,
ich bin gerade selbst unterwegs, daher hat’s ein wenig länger gedauert. Wie die Ferienwohnungen sind, kann ich natürlich nicht sagen, der Herr ist ein wenig verschroben, aber man kann schon gut mit ihm warm werden. Auf jeden Fall habt ihr eine tolle Lage und schöne Wanderungsmöglichkeiten. Ich wünsche euch eine tolle Zeit in einer tollen Gegend!
Liebe Grüße
Romy
Hallo Romy,
vielen Dank für deine Antwort. Wir wünschen dir für deine Spendenaktion ganz viel Erfolg und weiterhin viel Spaß und gutes Wetter auf deinem Weg durch die Alpen.
Liebe Grüße
Anja + Volker
Hallo Romy, danke für Deinen Bericht. Wir sind gerade in der Planung für unsere Tour nächstes Jahr und wollten Deinen Tipp bzgl der Spronser Seen mit aufnehmen. Denkst Du, dass man die Route Eishof über den Tiroler Höhenweg – Grafsee -Andelsalm – Bockhütte- Spronser Joch- Oberkaser mit Hund bewältigen kann?
Schöne Wandergrüße!
Hallo Ruth,
Das kann ich ehrlich gesagt nicht beurteilen, warum geht ihr nicht von Pfelders aus in Richtung Oberkaser und dann über die Taufenscharte zur Leiteralm? Sorry, ich kann ja nur beurteilen, was ich kenne. Ich wünsche euch aber in jedem Fall super viel Spaß bei eurer Tour ????
Liebe Grüße
Romy
Hallo Romy, zu dem Schluss sind wir mittlerweile auch gekommen! Ist entspannter 🙂
LG Ruth
Hallo Romy,
ich sehe, dass du in dem Korblift eine Pappe unten reingelegt hast.
Muss man die selber mitbringen oder haben die sowas da?
Der Hund steht nicht gerne auf so einem Gitter.
Viele Grüße
Angelika
Hey Angelika,
die Pappen gibt’s vor Ort. Das hat auch damals gut funktioniert. Die Herren sind dort auf Hunde eingestellt, reden nur nicht so viel 😉
Liebe Grüße & gute Fahrt
Romy
Hallo Romy,
ich habe deine Antwort gerade gesehen und bin sehr froh, dass ich keine Pappe mitschleppen muss. Von Münster mit dem Zug nach Germering, Am nächsten Tag über Bozen nach Meran und dann noch mit dem Bus und immer diese sperrige Pappe unter den Arm geklemmt. Irgendwie unpraktisch. Aber kann ich mir ja dann sparen.
Vielen Dank für die Info,
Angelika
Liebe Angelika,
danke für dieses herrliche Kopfkino. Ich glaube, immer wenn ich an den Korblift denke, sehe ich dich mit der sperrigen Pappe unterm Arm mit Bus und Bahn durch halb Europa fahren. Gut, dass du sie nicht brauchst. Viel Spaß auf dem Höhenweg!
Liebe Grüße
Romy
Hallo Romy,
in zwei Wochen geht es los- unsere erste Fernwanderung- und das mit unserer eigenwilligen, 10-jährigen Beagle-Prinzessin. Dank dir auf dem Meraner Höhenweg. So langsam kriege ich Muffe 😆. Es wird bestimmt furchtbar heiß, der Beagle wird mitten auf dem Weg streiken, im Mehrbettzimmer die anderen Leute anbellen, mein Freund bekommt nachts kein Auge zu wegen der Schnarcher, ob wir wohl die richtigen Sachen eingepackt haben und überhaupt- ob wir das alles schaffen mit dem schweren Rucksack?!?! 😱 Das also meine Horrorvorstellung 😆 Wie es wirklich war, erzähle ich dir/euch dann in vier Wochen! Achso- ich nehme gerne noch kurzfristig umsetzbare Tipps entgegen! Wir bleiben auch zwei Nächte in Pfelders und zwei in Algund. Liebe Grüße von der aufgeregten Anke 😜
Hey Anke,
locker bleiben, ist beste Tipp. Wird schon alles nicht so schlimm werden (es sei denn der Rucksack ist wirklich richtig schwer ;-). Alles andere kann man überleben 😉
Es ist ganz normal, dass du vor eurer ersten Tour den ein oder anderen Film schiebst. Das ist halt eine spannende Zeit. Ich wünsche euch viel Spaß bei dieser Erfahrung und freue mich auf euren „Nachbericht“
Liebe Grüße!
Romy
So, Romy, jetzt bist du fällig! Denn du bist Schuld!!! Schuld daran, dass wir es gewagt haben, eine Fernwanderung zu machen, mit dem Hund. Den Meraner Höhenweg, mal so eben zum Einstieg. Und das war—— soooooo toll!!!!! Ich bin dir unendlich dankbar dafür! Deine Artikel haben mich inspiriert und mir den Mut gegeben, diesen lange gehegten Wunsch endlich Realität werden zu lassen.
Zu meinen Befürchtungen im Vorfeld: Ja, es war heiß, aber da oben lange nicht so heiß wie unten in Meran oder Algund oder gar zu Hause in Norddeutschland, wo es zu der Zeit bis zu 40 Grad gab. Und es gab auch oft Schatten und Wasser zum Abkühlen. Nicht so schön war, das wir die schattigen Wege oft gerade um die Mittagszeit verlassen hatten. Ja dann hat die 10-jährige Beagle-Dame auch mal gestreikt. Dann haben wir halt Pause gemacht. Ich hatte die Etappen so kurz gehalten, dass wir oft schon am frühen Nachmittag am Ziel waren- trotz Pausen. Also auch noch viel Zeit zum Ausruhen und Panorama genießen.
Zu den Quartieren, das war so abwechslungsreich! In die Nasereithütte würde ich einziehen- unbedingt zu empfehlen für alle Tier- und Bergfreunde! Auf den Bauernhöfen Pirchhof und Montferthof hatten wir urige Stuben mit winzigen Türen und uraltem Holz. Der Eishof- ein Traum! Schon fast kitschig! Das Mehrbettzimmer teilten wir uns nach Absprache mit einem weiteren Paar mit Hund, die wir auf dem Weg schon öfter getroffen hatten. Die Hunde verstanden sich, es gab keine Unruhe und keine Beschwerden über schnarchende Zwei- oder Vierbeiner;-) In der neuen, frisch eröffneten Stettiner Hütte durften wir als Hundebesitzer ganz allein in einem Zimmer in den Provisorien schlafen, mit Bergblick! Das war so klasse, einschließlich Gewitter in den Morgenstunden! Schade, dass sie die Dinger nun bald wohl wieder abreißen müssen, also Hundebesitzer, beeilt euch! In Pfelders genossen wir zwei Nächte den Komfort eines schicken Zimmers mit eigenem modernen Bad- wie man das plötzlich zu schätzen weiß!!! Auf dem Thomashof, ebenfalls unbedingt zu empfehlen!!! Danach habe ich mich ein bisschen geärgert, dass ich das mit der Variante über die Spronser Seen nicht rechtzeitig gecheckt habe, denn die Strecke von Pfelders bis zum Gasthaus Bergrast oberhalb von Riffian war doch recht asphaltlastig. Gerade bei Hitze mit Hund nicht sooo schön. Auch waren die Übernachtungsmöglichkeiten nicht mehr so spektakulär. Christlhof und Gasthaus Brunner haben ihre besten Zeiten hinter sich, wobei letzterer super sauber war, Vater und Sohn, die den Laden schmissen wahnsinnig nett, die Aussicht prächtig und das Essen spitze! Überhaupt- ich als Vegetarierin war begeistert, es wurde immer und überall etwas Leckeres für mich gezaubert!
Für den steilen Aufstieg vom Longfallhof bis zu den Muthöfen fehlte uns am letzten Tag eigentlich schon die Motivation- wobei der Hans-Frieden-Weg wieder entschädigt, ich glaube, den hätte ich aber lieber am Anfang gehabt. Aber dann wären wir ja nicht mit dem Korblift gefahren, was ja auch echt ein Spaß war!
Ach so- wir hatten auch die richtigen Sachen mit, vielleicht noch ein ganz bisschen Optimierungspotenzial beim Gewicht und unseren Packkünsten. Zu wenig war nur das Fenistil- ich hatte etwas Probleme mit Insektenstichen. Auch Beagle Amy wurde 2x gestochen, es wurde aber zum Glück nicht dick. Dafür hatten wir nicht eine einzige Zecke und die Futterrationspäckchen waren auch rechtzeitig angekommen. Eh das wichtigste für den Beagle 😉
Also, vielen vielen lieben Dank für all die guten Tipps und die Motivation!!! Und du warst ja sogar ganz in der Nähe- auf Österreichischer Seite in den Ötztaler Alpen!
Liebe Grüße von
Anke mit Amy
Hey Anke,
sorry erst mal, dass ich erst jetzt antworte, ich war einige Zeit selbst in den Alpen unterwegs. Ich habe mich sehr über deinen Kommentar gefreut und dass du den Mut aufgebracht hast, es zu wagen – und dann noch mit so vielen schönen Erlebnissen belohnt wurdest. Es gibt nun nur ein Problem: das macht süchtig 😉 – du hast bestimmt schon für nächstes Jahr ein neues Ziel, oder?
Danke, dass ich an deiner Freude teilhaben durfte.
Liebe Grüße
Romy
P-S. und klar, freue ich mich immer über ein bisschen Werbung für den Blog – von den Lesern und Besuchern lebt der Blog ja.
P.S. Ich würde gerne auch ein paar Fotos hinzufügen und als kleines Dankeschön mit meinem Text bei Facebook oder Komoot ein bisschen Werbung für dich machen, wenn du das möchtest, weiß aber nicht so recht wie. Tipps und Wünsche?
Hallo Romy,
eine Wanderung von Hütte zu Hütte mit Hund ist seit bestimmt schon 20 Jahren ein Traum von mir. Bislang dachte ich aber immer Hunde wären in Hütten nicht erlaubt. Vor ein paar Jahren bin ich bei Instagram auf deine Berichte gestoßen. Huhu! Es geht ja doch! 🙂 Inzwischen ist meine Hündin 3 Jahre alt. Aus meiner Sicht ein gutes Alter für so eine Tour, deshalb will ich unbedingt diesen September in die Alpen. Ich würde uns beide als Trittsicher beschreiben, trotzdem wäre mir für den Anfang eine Strecke lieb, bei der es nicht Kilometerlang direkt neben meinen Füßen steil bergab geht. Meine Hündin wiegt knapp 30 kg. Ein paar Meter kann ich sie tragen und ihr auch mal bei einer großen Stufe helfen. Strecken wo ich sie Abseilen müsste, sind aber nichts für uns. Da fehlt uns auch die Ausrüstung.
Die Strecke, die du hier beschreibst klingt für uns recht passend. Hast du was ähnliches auch weiter nördlich gefunden? Meine Golden Retriever Hündin leidet sehr darunter wenn es zu warm wird und nur ein Wassernapf hilft dann oft nicht. Was das betrifft Zweifel ich noch etwas ob das im September für uns die richtige Gegend ist. Ich will mir dazu auch dein Buch kaufen was im Juli raus kommt, wäre aber froh wenn ich die grobe Planung und Buchung der Übernachtungen schon vorher festmachen könnte, damit mir nichts mehr dazwischen kommen kann. Kannst du mir dazu einen Tipp geben? Bei anderen Wanderern beliebte Wege sind für uns von Vorteil, denn für einen Goldi hat sie einen starken Jagdtrieb an dem wir noch arbeiten müssen, wenn 5 Meter vor uns Rehe stehen.
Vielen Dank schon mal. Deine Infos hier sind absolut spitze für mich!
LG Sabrina
Hallo liebe Sabrina,
wie schön, dass du mich gefunden hast und dir die Beiträge anscheinend eine Hilfe sind. Der September ist ja grundsätzlich eigentlich nicht zu warm – zumindest normalerweise. Dennoch wird der Südteil des Meraner Höhenweges sicher sehr warm sein um diese Zeit. Ich tendiere dazu, dann deutlich höher unterwegs zu sein. Allerdings sind das dann hochalpine Wanderungen, die sicher nicht für ein Anfänger-Gespann geeignet sind. Du könntest dir eventuell auch noch einmal den Prättigauer Höhenweg oder die Tour am Matterhorn anschauen. Eventuell meinst du mit „mir ein Buch kaufen“ sogar meines? Falls dem so ist, wirst du dort auch auf jeden Fall noch die eine oder Anfänger-geeignete Tour finden. Mein Buch ist dieses hier: https://amzn.to/3qei6UP
Liebe Grüße
Romy
Hey Romy, schau genau- sie hat nicht EIN Buch geschrieben, sondern DEIN Buch! Da freue ich mich nun auch drauf, danke für den Tipp, Sabrina! Dieses Jahr werden wir vom Großarltal aus Tageswanderungen machen, aber wer weiß, vielleicht klappt ja im nächsten nochmal eine Etappenwanderung. Beagle-Dame Amy wird nun 11 und lässt etwas nach, aber wir werden sehen. Denke an dich und Lotte, aber wage es nicht zu fragen. Virtueller Drücker von mir 🤗
Hallo alle zusammen!
Ich habe all eure Kommentare gierig aufgesogen. Super interessant. Wir möchten mit unserem Grosspudel auch gerne solche Wanderung machen, haben aber bei „normalen“ Tagestouren im Allgäu, der Fränkischen Schweiz und der Schwäbischen Alb festgestellt, dass unser Hund sehr empfindlich an den Pfoten ist. Nach einem Tag auf Schotterstrecke hat sie ganz glänzende Ballen. Habt ihr da einen Tipp wie das zu vermeiden/überwinden ist?
Hallo Romy,
nach deinen Berichten will ich auch den Meraner Höhenweg wandern. Im September geht’s los. 🙂 Kannst du mir einen Tipp zur Hundeleine geben? Oder besser gesagt, ob es wohl gut wäre auf der Strecke Wanderstöcke zu haben? Zuhause läuft meine Hündin meist an einer 5m Schleppleine, dessen Ende ich in der Hand habe. In den Bergen natürlich unpraktisch, weil sie an jedem Stein hängen bleiben würde. An gefährlichen Stellen und Almen kommt sie sowieso an die kurze Leine, aber ich suche noch eine Lösung für den Rest des Weges. Meinst du man sollte für diese Wanderung Wanderstöcke nutzen? Dann würde die Schleppleine in jedem Fall nicht gehen. Ich überlege eine Flexileine und einen Jogginggurt zu kaufen und zu schauen, ob das unsere Lösung ist um die Hände frei zu haben und trotzdem der Leinenpflicht nachzukommen. Was meinst du?
Liebe Grüße
Sabrina