Harzer-Wandernadel – Ilsetal
- Ausgangs- und Endpunkt: Ilsenburg
- Aufstieg: 742 m
- Abstieg: 742 m
- Länge: 21,3 km
- Dauer: 6:30 h
- Stempelstellen: 5/6/8/16/24/25/7/30
Stempelreiche Tour im zauberhaften Ilsetal
Es ist Pfingsten, die Sonne scheint vor strahlend blauem Himmel und die Alltagsarbeit ist erledigt – also auf in den Harz! Meine Stempelpartner sind schnell zu begeistern, auch für eine etwas längere Tour. Spätestens als ich – so ganz nebenbei – erwähne, dass es 8 Stempel werden können, löst sich auch beim Letzten der Zweifel in Luft auf. Immerhin wollen vier dieser besagten fünf Stempler auch im Sommer eine zehntätige Hüttentour durch die Alpen machen. Daher kann ein bisschen Training eineinhalb Monate vorher auch nicht schaden. Als Hannoveraner landet man ja bevorzugt im Oberharz. Doch dieses Mal suchen wir uns den Mittelharz aus, genauer gesagt Ilsenburg. Die paar Minuten mehr Anfahrt zahlen sich für uns aus – das Ilsetal hat einiges an schönen Wegen zu bieten.
Vom Froschfelsen zur Bremer Hütte
Wir haben uns diese Tour im Mittelharz bewusst ausgesucht, weil uns bei unserer letzten Wanderung die durch Borkenkäfer verursachten Fichten-Friedhöfe etwas trostlos erschienen. Ohne vorher viel recherchiert zu haben, gingen wir davon aus, dass im Mittelharz mehr lebendiger Mischwald zu finden wäre. Und ja, es gab mehr Buchen, Eschen und Birken als bei unserer Tour zur Wolfswarte, auch wenn der erste Abschnitt auf dem Borkenkäferpfad zunächst etwas anderes vermuten lässt. Nachdem wir Lehrreiches zum Borkenkäfer erfahren haben, erreichen wir den Froschfelsen. Nach einer kurzen Kletterpartie – Klippen und Felsen gehören nämlich bezwungen – geht es auf Pfaden und Forstwegen zur Bremer Hütte. Immer entlang der Ilse, die uns mit tollen kleinen Wasserfällen den Weg versüßt.
Von der Bremer Hütte – einer Art Umschlagsplatz für alle, die in Richtung Brocken unterwegs sind – machen wir unserem Stempelheft zuliebe einen unspektakulären Abstecher zur Stempelsbuche. Eine beeindruckende alte Buche suchen wir allerdings vergeblich. Übrigens haben fast wir auf der gesamten Tour den unverkennbaren Brocken in Sichtweite. So langsam schließe ich diesen Berg mit seinen merkwürdigen Sendeeinrichtungen ein wenig in mein Herz, schon allein, weil er einfach so unverkennbar ist.
Abwechslunsgreich über Klippen zum Ilsestein
Weiter wandern wir auf abwechslungsreichen Wegen durch den Wald in Richtung Ferdinandsstein und Wolfsklippen. Auch von hier aus hat man einen tollen Blick in Richtung Brocken. Nach dem Koch-Gedenkstein passieren wir den Pisseckenplatz. Nein! Es handelt sich nicht um einen Platz für Hinterlassenschaften, sondern hier steht lediglich ein Schild, dass darauf hinweist, dass mit Pissecke (Pesecke) das glatte Holz eines abgeschälten Baumes gemeint ist.
Nach einer kurzen Rast auf der bewirtschaften Plessenburg geht es zu unserem letzten Ziel des Tages, dem Ilsestein. Da wir hier bereits fast 20 Kilometer in den Knochen haben, ist es schon etwas später am Tag. Glück für uns, denn die Kurzstrecken-Wanderer haben diesen wirklich schönen Platz bereits hinter sich gelassen und wir haben den Ilsestein fast für uns ganz allein. Etwas unscheinbar geht links neben dem Bauwagen-Café ein schmaler Pfad hinauf zum Ilsestein. Trotz der nur 473,2 Meter haben wir hier eine tolle Rundumsicht: hinüber zum Brocken und ins 2,5 Kilometer entfernte Tal in dem Ilsenburg liegt. Und da ich Gipfelkreuze liebe, freue ich mich umso mehr, dass es eines auf dem Ilsestein gibt. Übrigens: Neben Klippen und Felsen gehören auch Gipfelkreuze erklommen!
Das war unsere Tour im Ilsetal:
Download: GPX Harz Tour Ilsetal
3 Kommentare zu “Harzer-Wandernadel – Ilsetal”
Hallo Romy, das Ilsetal ist wirklich schön und 8 Stempel lohnen sich wirklich! Wenn man Glück hat, trifft man im Ilsetal auch Feuersalamander;) Viele Grüße aus dem Harz, Lisa
Hallo Lisa, das Glück hatten wir leider nicht – aber auch so war’s wirklich eine tolle Tour! Liebe Grüße zurück in den Harz, Romy
Hallo Romy, ich auf dieser bemerkenswerten Seite hängen geblieben und bin schwer beeindruckt. Dieses Jahr war für mich ein Jahr voller Veränderungen. Ich befinde mich auf der großen Reise zu mir selbst und da ich gerne wandere, geht das am besten draußen in der Natur.
Ich habe mir als Ziel gesetzt, nächstes Jahr den E5 in einer Gruppe, geführt, zu laufen. Nun war ich leider längere Zeit außer Gefecht gesetzt und fange ganz von vorne an, bis vor 5 Jahren war ich noch Langstreckenläuferin in Halbmarathondistanz.
Aber irgendwie muss ich wieder anfangen. Deshalb werde ich nächste Woche ein paar Etappen des Harzer hexenstieges in Angriff nehmen.
Meinst du, mein Ziel ist zu hoch gesteckt für kommendes Jahr?
Liebe Grüße
Andrea aus dem Harz (54 Jahre)