Harzer-Wandernadel Okertal
- Ausgangs- und Endpunkt: Oker
- Aufstieg: 600m
- Abstieg: 600 m
- Länge: 13,4 km
- Dauer: 4:30 h
- Stempelstellen: 116/117/118/119
Bizarre Klippen und ein schweißtreibender Anstieg im Okertal
Nach unserem Familienwochenende, bei der die Wanderung eher ein Spaziergang war, wollten wir doch noch eine etwas anspruchsvollere Tour anhängen. Auf dem Weg lag das Okertal, bisher keinem der fünf Stempelverrückten ein Begriff. Das Wetter meint es gut mit uns, denn es sind knapp unter 30 Grad und die Sonne scheint – meistens zumindest. Auch das Regengebiet, dass im Laufe des Tages über den Harz zieht, verschont uns zu großen Teilen.
Gleich vorweg: Diese fünfte Tour, an deren Ende wir den 22sten Stempel eingesammelt haben, ist für mich die bisher schönste Wanderung im Harz. Es liegt an den wunderschönen Klippen, die ich im Harz nicht erwartet hätte und an dem ersten richtigen Aufstieg zur Hallesche Hütte – da habe ich gleich ein bisschen alpines Feeling. Belohnt wird dieser schweißtreibende Anstieg mit einer traumhaften Aussicht ins Okertal.
Merkwürdige Steinformationen an der Kästeklippe
Zunächst geht es bei schwülem Wetter kontinuierlich bergauf. Wir wandern auf schmalen Waldwegen vorbei an zahlreichen verschiedenen Klippen. Noch können wir keine Aussicht genießen, da wir im schattigem Wald unterhalb dieser Klippen, die eher ans Elbsandsteingebirge erinnern, wandern. Später von der Halleschen Hütte werden wir zurückblicken auf diese aus dem Wald herausragenden Steinansammlungen. Während wir am Anfang noch alle Klippen versuchen zu bezwingen, lassen wir dies später – erstaunlich wie viele es davon im Harz gibt! Unsere erste kurze Pause verbringen wir an der Kästeklippe, nur ein paar Meter oberhalb gleichnamiger aber leider geschlossenen Schutzhütte.
Diese Klippen im Harz haben nicht nur merkwürdige Namen, wie Ziegenklippe, Zeterklippe oder Hexenklippe, sondern diese Steine sind oftmals auch skurril aufeinandergereiht. Mit etwas Fantasie lassen sich Figuren, Gesichter, Tiere oder Ähnliches darin erkennen. Manch ein Stein liegt so fragil auf dem anderen, dass es aussieht, als könne ein laues Lüftchen ihn hinab ins Okertal befördern.
Vom Romkerhallerwasserfall zur Halleschen Hütte
Nach etwa der Hälfte der Strecke erreichen wir den Romkerhallerwasserfall. Hier entscheiden wir uns noch den Aufstieg zur Halleschen Hütte zu machen. Jetzt ist ein bisschen Kondition gefragt, denn der Aufstieg ist steil, bei diesen Temperaturen schweißtreibend und irgendwie ganz schön lang. Oben angekommen sind wir ordentlich aus der Puste und erfreuen uns umso mehr an dem Weitblick ins Okertal, den wir genießen dürfen.
Die Klippen die wir vorher passiert haben, ragen auffällig aus dem Wald heraus. Es ist ein idyllischer Ort diese Hallesche Hütte. Wir schmieden sogleich Pläne hier mal einen Sonnenunter- und Sonnenaufgang zu beobachten. Bei gutem Wetter kann man sich hier im Freien sicher gut betten. Bei schlechtem gibt’s ja die Hütte. Nach einer Pause inklusive Stärkung gehen wir auf gleichem Weg zurück. Deutlich beschwingter übrigens als beim Aufstieg.
Durchs Okertal zur Verlobungsinsel
Trotz dass dieser Weg in direkter Nachbarschaft zur Straße verläuft und einige Meter auch direkt daran entlang, ist es ein schöner Weg. Immer neben der Oker, die nicht nur für den Hund erfrischend ist, am Okerstausee auf kleinen Pfaden durch den Wald. Auch die Verlobungsinsel ist ein hübsches Örtchen – auch wenn ich keinen Antrag bekomme.
Auch der restliche Weg im Okertal ist ein schöner auf dem wir viel entdecken. Es gibt noch mehr Klippen – an denen sich auch Kletterer versuchen. Nur die Ortschaft Oker selbst hat kaum etwas zu bieten. Auf der Suche nach einem Restaurant am Ende der Tour landen wir letztendlich in Goslar – nicht die schlechteste Wahl an diesem Tag!
Das war unsere Tour im Okertal
Download: GPX Harz Tour Okertal
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