Schwarzwald-Durchquerung in 4 Tagen
Kuckucksuhren und Kirschtorte? Um selbst auf diese beiden typischen Dinge zu kommen, musste ich schon eine ganze Zeit überlegen. Schwarzwald? Ich hatte wirklich kaum eine Assoziation mit dem baden-württembergischen Mittelgebirge. Eher durch Zufall war ich bei der spontanen Suche nach einem Ziel zum Winterwandern auf den Schwarzwald gestoßen. Die Attribute waren: Schnee, um endlich meine Schneeschuhe auszuprobieren und Übernachtungsmöglichkeiten mit Hund auch im Winter.
Auch wenn dieses Trekking in Sachen Schneeschuhe eine Enttäuschung war – es lag im Januar 2020 schlicht zu wenig Schnee – in allen anderen Dingen war es ein Volltreffer. Das Schwarzwald-Winterwetter legte sich mächtig ins Zeug, um mich zu beeindrucken: Blauer Himmel und Sonnenschein, zäher Nebel mit Sichtweiten unter 20 Meter, Sturmböen, die mich auf dem Feldberg fast davonwehten und sogar ein bisschen Neuschnee machten diese 4-tägige Wanderung äußerst abwechslungsreich.
Aber damit nicht genug. Wir begegneten Gämsen, hatten einen traumhaften Blick auf die Alpen, erklommen mit dem Feldberg (1493 m) und dem Herzogenhorn (1415 m) die beiden höchsten Gipfel und legten mit Spießhorn (1358 m) und Toter Mann (1321 m) noch zwei beeindruckende Berge drauf. Wir schliefen in zwei Hütten, die sich in Sachen Lage und Urigkeit vor den klassischen Alpen-Hütten nicht verstecken brauchen und legten in dreieinhalb Tagen 70 Kilometer sowie knapp 6.000 Höhenmeter zurück. Ich schuf schon am 4. Januar das Unwort des Jahres 2020: „Alternative Abstiege“. Was man dazu braucht? Einen Kasper zum Frühstück und eine Plastikschale unterm Hintern.
1. Überblick zum Trekking
2. Ausrüstung
3. Mit Hund im Schwarzwald
4. Etappen & Highlights
5. Fazit Winter-Trekking im Schwarzwald
6. Die Hütten im Schwarzwald
7. Anreise & Planungshilfen
Überblick zum Trekking
Eine mehrtägige Hüttentour ist im Winter gar nicht mal so schwer umzusetzen. Die Schwierigkeiten existieren in der Regel nur im Kopf. Denn eines muss ich immer wieder feststellen: Kalt war mir selten während einer meiner Winterwanderungen, auch ohne dass ich in Sachen Kleidung aufrüsten musste. Gerade alpine Wanderer haben in der Regel alles im Schrank, was man für eine warme Winterwanderung braucht.
Für mich sind es eigentlich nur drei Dinge, die eine Wanderung im Winter von denen im Rest des Jahres unterscheiden bzw. es etwas komplizierter machen: Pausen an der frischen Luft fallen meist kurz aus und sollten durch „warme“ Einkehrmöglichkeiten ersetzt werden. Die Schneemenge entscheidet über die Tourenlänge. Je mehr Schnee, desto anstrengender sind die Touren und desto kürzer fallen sie aus. Zudem sind die Tage kürzer, was bei der Tourenplanung berücksichtigt werden sollte. Wer die untenstehenden Ausrüstungstipps beherzigt, wird beim Winterwandern im Mittelgebirge sonst jedoch auf keine nennenswerten Probleme stoßen.
Im Gegensatz dazu bekommt man jedoch eine Menge geboten: Es gibt schlichtweg keinen Regen und Schnee ist dreimal angenehmer. Die weiße Pracht schluckt so ziemlich alle Geräusche und man wandert meist – zumal ja auch kaum andere Wanderer unterwegs sind – durch traumhafte Stille. Schneeballschlacht? Rodeln? Schneemannbauen? Schneeengel in die weiße Pracht pflügen? Alles was du zulässt, lässt sich einbauen und macht dich definitiv ein bisschen fröhlicher – versprochen.
Download: GPX Winter-Trekking im Schwarzwald
Bei moderater Schneemenge, wie wir es Anfang Januar 2020 hatten, benötigst du durchschnittliche Kondition für etwa 20 Kilometer am Tag. Technisch schwierig sind die Wege im Schwarzwald nicht. Am letzten Tag gibt es hinter „Gfällmatte“ Passagen, bei denen man auch die Hände benötigt. Sie lassen sich jedoch problemlos umgehen und auch sonst stellt diese Tour keine besonderen Anforderungen.
- Länge: 70 km
- Aufstieg: 3.000 Höhenmeter
- Abstieg: 3.300 Höhenmeter
- Dauer: etwa 19 Stunden in 4 Tagen
Ausgangspunkt | Endpunkt | Strecke | Aufstieg | Abstieg | Dauer | |
---|---|---|---|---|---|---|
1 | Herrenschwand (Todtnau) | Krunkelbachhütte | 18km | 950m | 700m | 5:00 |
2 | Krunkelbachhütte | Jägerheim Rinken | 20 km | 900m | 980m | 5:30 |
3 | Jägerheim Rinken | Stollenbacher Hütte | 18.8km | 750m | 850m | 5:00 |
4 | Stollenbacher Hütte | Kirchzarten | 13.5km | 120m | 800m | 3:30 |
Ausrüstung
Wer bei der Auswahl seines normalen Wanderequipments auf das klassische Zwiebelprinzip setzt, ist eigentlich auch fürs Winterwandern schon fast perfekt ausgestattet. Für Temperaturen bis etwa -5 Grad reichen folgende Kleidungsstücke:
- Unterwäsche
- Wandersocken
- winddichte Wanderhose (oder: Warme Laufhose und Rock ;-))
- Unterhemd dünn Merino
- Langarmshirt aus Merino (dünn)
- dünnes Fleece
- Softshelljacke oder Regenjacke
- Mütze & Schal (oder Buff)
- Handschuhe
- normale Trekking-Schuhe
Ich hatte zudem noch folgende Sachen im Rucksack:
- Langarmshirt aus Merino (dick, 400g)
- Daunenjacke (dünn)
- Wechselhose
- Grödel
- Rodelkissen
- Unterwäsche inkl. Socken
- 1. Hilfe-Set
- Karte & Wanderführer
- Stirnlampe
- Thermoskanne
- kleines Handtuch
- Kosmetika
- Taschenmesser
- Powerbank & Ladekabel
- Kamera
Für mich unabdingbar beim Wandern im Winter sind Grödel. Auf vereisten oder rutschigen Flächen, geben sie unglaublich Halt und sind auch bei dieser Wanderung immer wieder zum Einsatz gekommen. Wenn die Neuschneelage gut ist, sollten ggfls. auch Schneeschuhe mitgeführt werden. Dann gilt es allerdings, die Tour zu kürzen. Empfehlungen dazu findest du im Punkt Planungshilfen in diesem Artikel.
Wandern mit Hund
Diese Hüttentour bietet sich hervorragend auch zum Wandern mit Hund an. Hunde sind in den Hütten willkommen und auch unterwegs wird man auf keinerlei besondere Schwierigkeiten treffen. Natürlich sollte der Hund über Kondition für die Touren verfügen. Lotte zumindest liebt das Winterwandern im Schnee.
Auch der Hund braucht neben Futter, Bergsteigergeschirr und reißfester Leine im Winter etwas Wärmeres. Wir haben für Lotte neben einer Isomatte auch eine Softshelljacke und eine Regenjacke dabei. Zudem helfen Vaseline und Pfotenschutz-Schuhe gegen das Aufstollen von Schnee unter den Pfoten. Sonst braucht Lotte neben Trink- und Futternapf keinerlei Equipment.
Die Etappen & Highlights
Das Jahr kann am 2. Januar kaum besser beginnen, als mit einem kleinen Trekking. Auch wenn ich meine Schneeschuhe wieder einmal zu Hause lassen muss, freue ich mich nach zweieinhalb Monaten endlich wieder meinen Rucksack auf die Schultern zu schnallen. Während bei unserem Ankunftstag gefühlt der ganze Schwarzwald unter dickem Nebel lag, begrüßt mich der erste Tag mit strahlendem Sonnenschein.
Tag 1 – von Herrenschwand zur Krunkelbachhütte
Allerdings beginnt bei dieser Tour das Verlaufen schon, bevor wir den ersten Fuß auf den Boden setzen. Wir steigen nämlich eine Bushaltestelle zu früh aus und stranden eineinhalb Kilometer vor dem Start. Kann man machen, muss man aber nicht. Wenigsten gibt es einen netten Waldweg hinab bis zur Haltestelle Herrenschwand, Milchhausle. Aber auch hier scheint die Sonne aus allen Knopflöchern, es liegt noch etwas Schnee und meine noch von der Weihnachtsgans dick gefütterten Fettzellen erwachen so langsam aus dem Winterschlaf. Sie stöhnen als sie bemerken, dass es an die Arbeit geht.
Wir steigen auf einfachen Wegen, die in der ersten Hälfte des Tages ohne Schnee durchaus etwas langatmig werden, zunächst hinab bis nach Präg. Auf den Schnaps mit Vertrauenskasse in einer kleinen Schutzhütte verzichten wir lieber. Aber die Badner haben schonmal einen Pluspunkt in Sachen Gastfreundschaft gesammelt. Durch den Wald in dem ein Bach plätschert geht es nun stetig bergan. Von Schnee keine Spur. Vielmehr wirken die grünen Wiesenwege vor tief blauem Himmel frühlingshaft. Zu meiner Freude ändert sich die Farbe der Wege, als wir immer höher in Richtung Bernau wandern. Wenigstens ein bisschen Schnee haben wir. Zudem motiviert mich das gute Gefühl, meine Fettzellen zum Schwitzen zu bringen, für den doch recht knackigen Anstieg hinauf zum Schneibfelsen.
Nun wird diese Etappe richtig schön. Kleine, durchaus steile Pfade winden sich durch den lichten Wald nach oben. Wir befinden uns mittlerweile auf dem Albsteig, einem der vielen Weitwanderwege im Schwarzwald. Wir lassen den Wald bald hinter uns und mir entfährt ein kleines freudiges Jauchzen. Alles voll Schnee hier oben am Spießhorn. Die Sonne steht mittlerweile tief und wirft unendlich lange Schatten. Im Hintergrund dieses Winterwonderland ragen zart die Alpen am Horizont empor.
Wir stapfen auf einer tragenden Schneedecke quer über den Bergrücken. Hach, ist das schön hier! Und diese schöne, kalte, klare Luft – einfach herrlich! Noch mitten in Gedanken versunken, taucht zuerst der Schornstein der Krunkelbachhütte in mein Sichtfeld. Wir haben unser Etappenziel erreicht.
Tag 2 – von der Krunkelbachhütte zum Jägerheim Rinken
Als wir am Morgen bei beginnendem Sonnenaufgang von der Krunkelbachhütte hinabsteigen, denke ich das erste Mal an „alternative Abstiege“. Ich versuche mich zu erinnern, wann ich das letzte Mal gerodelt bin und es mag mir einfach nicht einfallen. Ich stelle resigniert fest, dass es womöglich schon mehr als 20 Jahre her sein könnte. Dabei habe ich mir als Erwachsene eigentlich etwas Kindliches bewahrt. Wie konnte es so weit kommen? Ich fasse den Vorsatz, noch auf dieser Wanderung zu rodeln. Nur der nötige Untersatz fehlt.
Während der trotzige Entschluss schon mit dem wohligen Gefühl der Vorfreude untermauert wird, erklimme ich so ganz nebenbei das Herzogenhorn. Mit 1415 m ist es der zweithöchster Berg des Schwarzwaldes. Der Wind weht hier so stark und böig, dass ich aufpassen muss, mir beim Laufen nicht selbst ein Bein zustellen. Also Gipfelkreuze können die Badner auch, denke ich, als ich das riesige Kreuz betrachte. 12 Meter hat das bestimmt. Vom Herzogenhorn kann man bei gutem Wetter sogar die Alpen erblicken. Wir sehen jedoch mit wehenden Mützen und Kapuzen zu, rasch wieder herunterzukommen.
Zu meiner Freude liegt auch auf der weiteren Strecke fast überall Schnee, auch wenn er größtenteils sehr eisig und glatt ist. Grödel geben den nötigen Halt, als wir in Richtung Langlaufzentrum hinab und zum Skigebiet Feldberg hinaufsteigen. Zwar ist das Skigebiet für Winterwanderer kein Highlight in Sachen Idylle, aber unten angekommen, finde ich doch tatsächlich mein Rodel-Equipment. Ich kaufe eine Plastikschale für Kinder, die bis 50 Kilogramm ausgelegt ist. Ich rechne nach, bin aber zuversichtlich trotz 10-Kilo-Rucksack unter dieser magischen Grenze zu liegen. Meine Fettzellen kichern.
Bevor es wieder hinabgeht, müssen wir erst mal wieder rauf. Wir laufen erst zum Feldsee, kehren im Raimartihof ein und steigen dann in Richtung Feldberg auf. Auf dem höchsten Gipfel von Baden-Württemberg angekommen, meine ich, auf dem Brocken zu sein. Zumindest ist es hier wie auf dem höchsten Berg des Harzes meistens auch: Alles ist weiß. Schnee, zäher Nebel und Sturm machen’s ungemütlich. Die Sicht ist so schlecht, dass ich froh bin, meine Lotte nicht zu verlieren. Ich habe auf dem Feldberg wirklich nichts gesehen und die Orientierung war schon stark eingeschränkt. Allerdings sorgte das Kinder-Rodel-Plastik-Ding für den Po beim Abstieg für eine wahre Freude. Meine Fettzellen staunten nicht schlecht. Vermutliche liege ich nur marginal über der 50-Kilo-Grenze.
Doch nicht nur der Feldberg, sondern auch die weiteren Pfade erinnern mir sehr an den Harz. Vor allem auf dem letzten Stück dieser Etappen, dem Feldbergsteig fühlt es sich heimisch an, wie wir so durch Nadelwälder stapfen. Irgendwo haben wir Zeit verloren und kommen erst mit dem letzten Tageslicht an unserer Unterkunft dem Jägerheim Rinken an. Mein Po ist nass, das Rodelkissen hätte vielleicht ein wenig größer sein können.
Tag 3 – vom Jägerheim Rinken zur Stollenbacher Hütte
Ich weiß am Morgen als wir vom Jägerheim Rinken loswandern noch nicht dass dieser Tag der Tag der „alternativen Abstiege“ wird. Zu meinem Entzücken schneit es am Vormittag sogar ein bisschen und unter unseren Schuhen knirscht frischer Neuschnee, als wir zum Hinterwaldkopf aufsteigen. Zwar ist die Sicht hier und da wolkenverhangen aber dennoch schön. Ich nehme ordentlich Fahrt auf, als ich den sich anschließenden kurzen Abstieg hinabrodle. Lotte findet das bedenklich, versucht Frauchen einzufangen, rodelt gar ein Stück mit und bellt empört.
Die anschließende Tour hinauf zum Berg mit dem wunderlichen Namen Toter Mann war nicht unbedingt perfekt gewählt. Überwiegend breite Forstwege verlangten uns einiges ab. Bei ordentlich Schnee wären sie vermutlich sehr viel schöner und vor allem im Gegensatz zu kleinen Wegen immer gut auffindbar gewesen. So aber müssen wir uns ganz schön quälen, bis wir schließlich unser Highlight des Tages den „Toten Mann“ erreichen. Doch je höher wir steigen, desto mehr Schnee haben wir. Am Gipfel angekommen, belohnt uns die Sonne und wir erfreuen uns an einer nahezu perfekten Sicht.
Ein Jubelschrei entweicht meiner Kehle, als ich erkenne: den Abstieg kann ich rodelnd über die Skipiste, die noch nicht in Betrieb ist, zurücklegen. Ich fixiere die Stollenbacher Hütte, nehme das Rodel-Kissen, gehe in die Knie und verfrachte mich mitsamt Rucksack auf das Plastik-Ding. Ich höre nur noch entfernt wie meine Wanderpartnerin sagt: „Da kannst du doch nicht runter, das ist viel zu steil…“. Und ob ich kann! Ich habe schließlich 20 Jahre aufzuholen.
Tag 4 – von der Stollenbacher Hütte nach Kirchzarten
Auch an unserem letzten Tag werden wir von traumhaftem Wetter begleitet und haben mit etwa 13 Kilometern nur noch einen Halbtagesmarsch vor uns. Kurz hinter der Stollenbacher Hütte verabschieden wir uns vom Winter und steigen bis Kirchzarten hinab, das fast schon frühlingshaft wirkt. Eine kleine Klettereinlage lockert auch die letzte Wanderung noch auf, ehe wir Kirchzarten erreichen.
Fazit Winter-Trekking im Schwarzwald
Nach den dreieinhalb Tagen im Schwarzwald muss ich sagen, dass es ein perfekter Start ins neue Wanderjahr war. Natürlich reicht die Faszination des Schwarzwaldes nicht an die der Alpen heran, sondern gleicht mehr dem Harz. Der Schwarzwald ist ein typisches Mittelgebirge, eignet sich aber genau aus diesem Grund sehr gut zum Winterwandern. Der Alpenblick, die Gämsen und die ausgeprägte Gastfreundschaft der Badner machen die ganze Sache rund.
Ich habe letztendlich weder die „Schwarzwälder Kirschtorte“ auf dem Speiseplan gefunden, noch irgendwo eine Kuckucksuhr hängen sehen. So ist das mit den Klischees – man befreit sich am besten davon und macht sich selbst einen Eindruck. So hätte ich beispielsweise nie mit solch schönen Hütten im Schwarzwald gerechnet. Im Gegensatz zu den Alpen war es einfach, hier mit dem Hund eine Etappen-Wanderung zu machen – schön war’s!
Die Hütten im Schwarzwald
Es klang schon an, die Hütten im Schwarzwald haben mich positiv überrascht. Die beiden urigen Hütten „Krunkelbachhütte“ und „Stollenbacher Hütte“ waren ganz nach meinem Geschmack und sind vielleicht sogar ein bisschen komfortabler als die Alpenvereinshütten. Allerdings können sie in Sachen Kulinarik nicht ganz mithalten. Das ist doch eher klassische badische Hausmannskost, die nicht unbedingt jedermanns Geschmack sein könnte. Da ich bei mehrtägigen Wanderungen immer zum „Nudel-Junkie“ werde, hat mir ein klassisches Nudelgericht gefehlt. Sonst gibt’s aber wirklich nichts zu meckern.
In allen Unterkünften ist der Hund herzlich willkommen und wir haben immer ein Doppelzimmer bezogen.
Krunkelbachhütte
Die wohl am schönsten gelegene Hütte auf dem ganzen Weg mit guten Zimmern und wohltuend heißen Duschen ist die Krunkelbachhütte. Draußen steht zudem am Abend ein dampfender, mit Holz angefeuerter Pott, der trotz eisiger Luft zum Hineinsteigen einlädt. Badesachen nicht vergessen! Beim Essen könnten sich die Gastgeber etwas mehr Mühe geben. Warme Küche gibt es zudem nur bis 18:00. Bis zur Hüttenruhe um 22 Uhr bleibt damit definitiv zu viel Zeit für Wein. Zur Website Krunkelbachhütte
Jägerheim Rinken / Gasthaus zum Engel
Die schon etwas in die Jahre gekommene Pension wird von einem ausgewanderten Niederländer geführt, der sich viel Mühe beim Essen gibt. Ich mochte sehr, dass er sich für jeden seiner Gäste Zeit für einen kleinen Plausch nimmt. Zur Website Jägerheim Rinken
Update: Das Jägerheim hat derzeit geschlossen. Eine „Nachwanderin“ hat im Gasthaus zum Engel etwa 3,5 km entfernt ein Plätzchen mit Hund gefunden.
Stollenbacher Hütte
Nicht nur, dass wir das schönste Zimmer der ganzen Hütte erwischt haben, hier gefällt es uns auch sonst am besten. Junge Leute führen die Hütte erst seit kurzem und der jugendliche Schwung ist überall spürbar. Das Essen ist ausgezeichnet. Hier wird Wert auf hochwertige Lebensmittel aus der Region gelegt und das schmeckt man. Dass am Abend irgendwann auf Selbstbedienung mit Vertrauensliste gesetzt wird, macht ein wohliges Gefühl. Absolute Empfehlung! Zur Website Stellenbacher Hütte
Anreise & Planungshilfen
Grundsätzlich bin ich davon ausgegangen, eine Wanderung mit Schneeschuhen machen zu können und habe mir das Buch „Schwarzwald – Schneeschuhführer“ aus dem Rother Verlag zur Hand genommen. Hier findet sich auch eine ähnliche Tourenbeschreibung für eine Schwarzwald-Durchquerung auf Schneeschuhen in 5 Tagen. Die Tour beginnt im Münstertal, führt in zwei Tagen nach Herrenschwand, unserem Startpunkt. Im Gegensatz zu unserer Tour endet diese in Hinterzarten.
Den Wanderführer fand ich sehr hilfreich, wenn er mich auch etwas neidisch auf die Autoren gemacht hat, die anscheinend vielerorts unglaublich viel Schnee hatten. Darüber hinaus bietet das Buch viele Vorschläge für Tagestouren und sinnvolle Tipps am Anfang des Buches. Alle Touren sind vom DAV ausgezeichnete naturverträgliche Winterrouten.
Das Buch kannst du hier bestellen Schwarzwald: Zwischen Baden-Baden und Waldshut. 50 Touren. (Rother Schneeschuhführer) *
Als Karte habe ich die KOMPASS Wanderkarte Feldberg, Todtnau, Kirchzarten, Hinterzarten: 3in1 Wanderkarte 1:25000* dabei gehabt.
Anreise: Die Anreise erfolgt unkompliziert mit Auto oder Bahn bis Kirchzarten. Ab hier gelangt man mit dem Bus bis Herrenschwand. In Todtnau muss umgestiegen werden. Da die Tour in Kirchzarten endet, kommt man automatisch an Ausgangsort wieder an.
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4 Kommentare zu “Schwarzwald-Durchquerung in 4 Tagen”
Toller Artikel! Gerade in der Nebensaison oder im Winter finde ich heimische Touren besonders reizvoll. Seinen Jahresurlaub plant man selten so nah zu Hause, dabei gibt es hier so viele tolle Touren in nächste Nähe. Da kommen doch solche kürzeren Touren ums Eck genau richtig. 🙂
Genauso ist es! Im Sommer sind mir die Mittelgebirge etwas zu langweilig, da mache ich eher mal ne Tageswanderung. Aber im Winter finde ich es dort einfach herrlich und für 3-5 Tage eine perfekte Auszeit. Liebe Grüße
Was ein herrlich gut geschriebener Artikel! 🙂
daaaankeee!